Option zur Behandlung schwerer Lungenentzündungen

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) kann schnell lebensbedrohlich werden. Ist der Patient chronisch geschwächt, etwa wegen seines hohen Alters oder einer anderen Erkrankung, breiten sich die Erreger rasch in den Lungenflügeln aus und zerstören die empfindlichen Lungenbläschen. Um dies zu verhindern und um die Bakterien effektiv bekämpfen zu können, sind so genannte Antibiotika nötig. Das Problem: Je schwerer die Lungenentzündung, umso weniger dieser Bakterienkiller kommen für die Behandlung in Frage. Da sich in den letzten Jahren zunehmend resistente Bakterienstämme entwickelt haben, bei denen etliche Antibiotika nicht mehr wirken, sind die Wissenschaftler ständig auf der Suche nach neuen Substanzen.

Bayer-Forschern ist es mit Avalox® (Wirkstoff: Moxifloxacin) in Tablettenform gelungen, ein bewährtes Medikament gegen weniger schwere Lungenentzündungen zu entwickeln. Relativ jung im Markt ist eine Infusionslösung mit dieser Substanz, die hochkonzentriert gegen aggressive Keime vorgeht. Die Kombination aus der Infusionslösung mit anschließender Tablettengabe hat in Studien gezeigt, dass sie auch sehr schwere Pneumonien beherrscht. Um dies zu testen, wurde das Medikament in der großen Patientenstudie „MOTIV“ in seiner Wirksamkeit mit einer Arznei-Kombination aus zwei anderen Wirkstoffen verglichen. Es musste sich gegen die beiden ebenfalls sehr effektiven Substanzen Ceftriaxon und Levofloxacin behaupten.

Die Untersuchung fand unter strengen wissenschaftlichen Vorgaben statt. Die Patienten erhielten entweder 400 Milligramm Avalox® Infusionslösung mit anschließender Tablettengabe einmal täglich oder die Vergleichstherapie. Die Medikamente wurden maximal zwei Wochen verabreicht. Eine unabhängige Prüfungskommission bewertete die Fortschritte und mögliche Nebenwirkungen.

Das Ergebnis: Die Erfolgsquoten waren in beiden Patientengruppen etwa gleich hoch. So lag die Heilungsrate bei den Patienten, die Avalox® erhalten hatten, bei knapp 87 Prozent. In der Vergleichsgruppe lag sie bei knapp 90 Prozent. Außer meist geringfügigen Nebenwirkungen, die für Antibiotika typisch sind (etwa Verdauungsstörungen), wurden die Arzneien von den Patienten gut vertragen.

Professor Antoni Torres von der Universität Barcelona, einer der leitenden Prüfärzte der „MOTIV“-Studie, zu den Resultaten: „Für Mediziner ist es wichtig zu wissen, dass sie bei Patieniten mit schwerer Lungenentzündung hochwirksame Mittel zur Verfügung haben, auf die sie sich verlassen können. An diesem Leiden erkranken Patienten, die ohnehin stark geschwächt sind und unter Vorerkrankungen wie Diabetes oder Herzkrankheiten leiden. Der Wirkstoff Moxifloxacin ist hier ein bewährtes, leicht anwendbares und wirksames Medikament.“

Die Erkrankung ist dennoch so schwer, dass sie zur Sicherheit des Patienten im Krankenhaus stattfinden muss. In Deutschland erkranken jährlich rund 800.000 Menschen an einer Lungenentzündung, die sie sich „ambulant“ zugezogen haben. Dies bedeutet: Sie haben sich nicht im Krankenhaus oder in einer Klinik infiziert, sondern im häuslichen oder beruflichen Umfeld. Die Kombination aus Infusionslösung und Tabletten mit Moxifloxacin ist für diese Form der Pneumonie zugelassen. Jeder dritte Patient mit einer solchen Lungenentzündung muss stationär behandelt werden. Die ambulant erworbene Pneumonie (CAP) gehört mit einer Sterblichkeitsrate von bis zu acht Prozent zu den lebensbedrohlichsten Krankheiten. Pneumonien sind die sechsthäufigste Todesursache in Deutschland. Umso wichtiger ist es, möglichst bald nach der Diagnose mit hochpotenten Wirkstoffen wie Moxifloxacin eingreifen zu können. Die Arznei ist überdies für die Therapie schwerer Hauterkrankungen und So genannter Weichgewebe-Infektionen zugelassen. Ein Wirkstoff, der nach Ansicht von Wissenschaftlern seine Fähigkeiten noch lange nicht ausgereizt hat – und auch in minder schweren Fällen sehr effektiv ist und Verschlimmerungen eines Krankheitsbildes vorbeugen kann.

So wird das Mittel sehr erfolgreich auch bei akuter Exazerbation der chronischen Bronchitis gegeben. Droht eine chronische Bronchitis sich weiter zu verschlimmern oder zur Lungenentzündung auszuweiten, schiebt Moxifloxacin dem einen Riegel vor. Gerade bei solchen Patienten,die meist seit Jahren schwer krank sind, kann die Wahl des richtigen Mittels lebenserhaltend sein. Meist bleibt den Ärzten nur sehr wenig Zeit, die schnell fortschreitende Erkrankung anzugehen. Weil das Immunsystem der oft älteren Patienten stark geschwächt und ihre Herz- und Lungenfunktion häufig beeinträchtigt ist, wird die Therapie nicht selten zum Kampf gegen die Zeit. Meist bleiben den Medizinern nur wenige Tage, die Erreger zurückzudrängen. Dr. Rob Wilson vom Royal Bromton Hospital in London betont in diesem Zusammenhang die ausgezeichnete Wirksamkeit von Avalox®. Und Professor Sanja Sethi von der State University of New York ergänzt, dass Medikamente wie Avalox® die Anzahl der Rückfälle bei chronischer Bronchitis erheblich verringern könnten. Dies sei ein eindeutiges Plus für die Lebensqualität der Patienten.

Bayer HealthCare:

Bayer HealthCare ist eine Tochtergesellschaft der Bayer AG und gehört zu den weltweit führenden innovativen Unternehmen in der Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln und medizinischen Produkten. Der Teilkonzern Bayer HealthCare erzielte im Jahr 2005 einen Umsatz von rund 9,4 Milliarden Euro. Bayer HealthCare beschäftigt weltweit etwa 33.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Unternehmen bündelt die Aktivitäten der Divisionen Animal Health, Consumer Care, Diabetes Care, Diagnostika sowie Pharma. Zum 1. Januar 2006 wurden die Divisionen Pharma und Biologische Produkte zusammengelegt. Die Division Pharma besteht aus den Geschäftseinheiten Hämatologie/Kardiologie, Onkologie und Primary Care (Allgemeinarztgeschäft).

Ziel von Bayer HealthCare ist es, Produkte zu erforschen, zu entwickeln, zu produzieren und zu vertreiben, um die Gesundheit von Mensch und Tier weltweit zu verbessern. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung von Krankheiten und leisten einen Beitrag zu einer besseren Lebensqualität.

Zukunftsgerichtete Aussagen

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