Afrikas Fauna droht Ausverkauf

Säugetiere stehen auf der schwarzen Liste

Afrikas Fauna wird durch den Handel mit so genanntem Bush-Meat, Fleisch von Schimpansen und anderen Wildtieren, extrem gefährdet. Allein aus dem Kongo-Becken werden jährlich mehr als fünf Mio. Tonnen Fleisch exportiert. Der Handel mit dem Bush-Meat erhöht den Druck auf die Biodiversität in West- und Zentralafrika, berichtet BBC-Online.

Besonders gefährdet sind nach Angaben verschiedener Umweltorganisationen die Bestände der Elefanten und der Menschenaffen. Abhilfe soll die Organisation Bushmeat Campaign, die derzeit in London eine Konferenz über den Handel mit Fleisch von Wildtieren abhält, bringen. Afrikanische Spitzenpolitiker wollen nämlich den illegalen und vor allem unkontrollierten Handel mit Bushmeat einschränken. „Es ist nicht die lokale Nutzung von Wild, die uns Sorge bereitet, sondern der Handel mit dem Fleisch über die Grenzen hinweg“, erklärt Clarkson Oben Tanyi-Mbianyor, Kameruns Umweltminister. Ziel der Konferenz, an der auch Vertreter von Ghana teilnehmen, ist eine nachhaltige Nutzung von Bush-Meat. So sollen Eco-Guards eingesetzt werden, die die lokale Bevölkerung über die Folgen von dem Handel mit dem Fleisch aufklären sollen und auch neue Möglichkeiten zum Geldverdienen anbieten sollen.

Schutzgebiete in Wäldern sollen den Bestand der reichen Biodiversität garantieren. Ein großes Problem der Kontrolle sind die unglaublichen Ausdehnungen der Gebiete. Manche dieser Wälder sind bis zu 70.000 Hektar groß. Daher fordert die Organisation auch eine optimierte Kommunikation mit Eco-Guards aus benachbarten Wäldern. Diese Schutzgebiete sollen länderübergreifend sein, damit der illegale Handel mit dem Bush-Meat in ganz West- und Zentralafrika ein Ende findet. Mit der Schützenhilfe Großbritanniens soll den mehr als 150 Mio. Menschen, die in dieser Region leben und die zu den Ärmsten der Welt gehören, Alternativen geboten werden. Kritiker haben angebracht, dass der Heißhunger nach tierischem Eiweiss den Handel mit Bush-Meat niemals völlig eindämmen wird. Zoologen sind der Meinung, dass der Handel mit dem Fleisch eine reine Überlebensfrage für viele sei. Eine Kontrolle sei besser als ein Verbot. So könnte zum Beispiel bei einer auffälligen Abnahme von größeren Tieren wie Affen die Jagd auf Kleinsäuger verstärkt werden, um dennoch die Versorgung mit Fleisch zu gewährleisten. Adam Matthews, Bushmeat-Campaign Direktor, ist sich im Klaren darüber, dass die Diskussion um die Einschränkung mit dem Handel von Fleisch unbedingt im Kontext mit der Armut Afrikas untersucht werden müsse. Nur so können Strategien zur Erhaltung eines der reichsten ökologischen Gebiete der Welt geschaffen werden.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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