Zusammen mit zwei Partnern in Südkorea wird das neue Graduiertenkolleg in den nächsten viereinhalb Jahren mit insgesamt 3,3 Mio. € von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Dazu werden in Bayreuth 15 Stipendien ausgeschrieben.
Grundlegend neue Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen Klimaänderungen, agrar- und forstwirtschaftlichen Produktionsformen und der Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser versprechen geplante Forschungsarbeiten eines neuen Internationales Graduiertenkollegs zur Ökosystemforschung mit der Universität Bayreuth als Sprecherhochschule. In Zusammenarbeit mit zwei Partnern in Südkorea, der Kangwon National University in Chuncheon und dem Korean Forest Research Institute in Seoul, wird das neue Graduiertenkolleg mit dem Titel "Ökologische Heterogenität in komplexem Gelände" - Complex Terrain and Ecological Heterogeneity (TERRECO)" in den nächsten viereinhalb Jahren mit insgesamt 3,3 Mio. € von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.
Ökosysteme werden heute in den Umweltwissenschaften als Leistungsträger aufgefasst, die für die Versorgung der Menschen mit lebenswichtigen Gütern wesentliche Voraussetzungen schaffen. Zu solchen ökosystemaren Leistungen zählen beispielsweise die Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen für die Nahrungsmittelproduktion, die Lieferung von Trinkwasser und die Luftreinhaltung. Das neue Internationale Graduiertenkolleg befasst sich vorrangig mit der Leistungsfähigkeit von Ökosystemen in Gebirgslandschaften, und dabei insbesondere mit ihren Funktionen für die Bereitstellung von Trinkwasser.
Bergregionen machen rund 20% der Erdoberfläche aus. Sie versorgen heute mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung mit Trinkwasser. Seit einigen Jahrzehnten bewirken jedoch Klimawandel und landwirtschaftliche Nutzung, dass sich die Eigenschaften und Strukturen dieser Ökosysteme erheblich verändern. In welcher Weise ändern sich dadurch auch ihre Leistungsfähigkeit und die Lebensgrundlagen von Menschen ? Diese Frage wollen die deutschen und koreanischen Wissenschaftler und Wissenschaftler unter dem Dach von TERRECO genauer untersuchen.
Dabei geht es zunächst einmal darum, mehr über die verschiedenartigen Faktoren zu erfahren, die die innere Verfasstheit von Ökosystemen in Bergregionen und deren Funktionen für die Bereitstellung von Trinkwasser beeinflussen. Die geplanten Forschungsarbeiten erstrecken sich daher unter anderem auf die Beschaffenheit von Böden, Inhaltsstoffe in der Luft und im Regenwasser, Verläufe von fließenden Gewässern, auf die Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt, agrar- und forstwirtschaftliche Produktionsformen und die ihnen zugrunde liegenden Sozial- und Wirtschaftsstrukturen.
Sowohl in Deutschland als auch in Korea sollen Gebirgslandschaften unter diesen Aspekten erforscht werden. Die daraus hervorgehenden Erkenntnisse werden dann systematisch zusammengeführt mit dem Ziel, die kausalen Zusammenhänge zu ermitteln, die zwischen den komplexen Strukturen und Prozessen innerhalb von Ökosystemen einerseits und ihrer Leistungsfähigkeit andererseits bestehen.Christian Wißler
Kontakt und weitere Informationen:
Jürgen Abel | idw
Weitere Informationen:
http://www.bayceer.uni-bayreuth.de/terreco
http://www.uni-bayreuth.de
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