Trinkwasser aus dem Meer

Er kombinierte zwei Technologien, die kontinuierlichen Elektrodeionisation, englisch CEDI, mit der Reinstwasser für die Industrie gewonnen wird, und die Elektrodialyse (ED). Seit 2010 arbeitet eine Pilotanlage in Singapur.

Sie erreicht einen Verbrauch von knapp 1,5 Kilowattstunden pro Kubikmeter Wasser (kWh/m3) – das ist weniger als die Hälfte des bislang sparsamsten Verfahrens der Umkehrosmose (4 kWh/m3) und um 85 Prozent geringer als Meerwasser-Verdampfungsverfahren (10 kWh/m3).

Der Clou: Liang und seinen Kollegen gelang es, Schwachstellen in der Konstruktion von ED-Anlagen zu beseitigen und neue Membranen für hohe Salzfrachten zu entwickeln. Das Meerwasser durchfließt zunächst drei Elektrodialysemodule, was den Salzgehalt auf unter ein Prozent senkt.

Das Wasser weiter mit dem ED-Verfahren zu entsalzen, würde unverhältnismäßig viel Energie erfordern. Deshalb fließt es anschließend durch ein CEDI-Modul, dessen Membranen das Meerwasser in Trinkwasser verwandeln.

Bis Mitte 2012 sind weitere Demonstrationsanlagen in den USA und der Karibik geplant. Sie sollen zeigen, dass die Methode angesichts regional stark schwankender Salzgehalte überall funktioniert. Liang hat 62 Erfindungen gemeldet, die zu 84 erteilten Einzelpatenten und 35 Schutzrechtsfamilien führten.

Media Contact

Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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