"Traktorstrahl" steuert Wellenmuster im Wasser
Forscher der Australian National University (ANU) http://anu.edu.au haben einen „Traktorstrahl“ entwickelt, der im Wasser funktioniert und dort Strömungsmuster kontrollieren kann.
Dabei kommen eine Pumpe und ein Wellengenerator zum Einsatz. Mittels dieser Technologie können Objekte sowohl in Richtung der Wellen als auch entgegengesetzt bewegt werden. Der futuristische Strahl könnte zum Beispiel dazu dienen, Gegenstände wiederzufinden, die auf hoher See abgetrieben worden sind.
Einsetzbarkeit noch begrenzt
Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen http://stiftungfuerzukunftsfragen.de hält diese Innovation eher für begrenzt einsetzbar. „Mit Druck und Unterdruck Objekte im Wasser zu bewegen, kennen wir aus dem Wellenbad ebenso wie aus der heimischen Badewanne.
Wirklich neu wäre dieser Ansatz nur, wenn er über eine größere Distanz möglich wäre und dabei noch den Gezeiten im Meer trotzen würde“, schildert der Experte. Bis dahin werde es aber noch ein langer Weg sein.
Der Traktorstrahl ist von Michael Shats und Horst Punzmann, Professoren an der ANU Research School of Physics and Engineering http://physics.anu.edu.au , gebaut worden und erinnert stark an Szenen aus Star Trek sowie Star Wars. Bei diesem Gerät sind die Laser allerdings durch Wasser ersetzt worden.
Es funktioniert demnach nur in Flüssigkeiten, wo Wellen mithilfe von Generatoren gezielt manipuliert werden können. Bei Untersuchungen ist es den Wissenschaftlern sogar gelungen einen Tischtennisball in Richtung des Generators und anschließend in dessen Gegenrichtung zu lenken.
Kontrolle von Ölteppich vorstellbar
Experten hoffen, die Technologie zukünftig einsetzen zu können, um Ölverschmutzungen im Wasser nach einem Unfall oder größere Schiffsflotten zu kontrollieren. Den Physikern zufolge ermöglicht dieser Ansatz eine beliebige Bewegung von Gegenständen ohne jegliche Berührung.
„Wir haben eine Möglichkeit gefunden, Wellen zu erzeugen, die ein Objekt dazu bringen, gegen die Strömungsrichtung der Welle zu schwimmen“, erklärt Horst Punzmann in einem Statement. Dennoch hätte niemand mit derart überzeugenden Resultaten gerechnet.
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