Neuer ProcessNet-Arbeitskreis „Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft“ nimmt Arbeit auf

Der neue ProcessNet-Arbeitskreis „Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft“ will diesen Widerspruch angehen. Im Rahmen eines zunächst auf zwei Jahre angelegten Arbeitsprogramms wollen die Experten Sachanalysen durchführen und daraus Empfehlungen für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ableiten.

Innerhalb von nur zehn Jahren hat sich der Wert der deutschen Rohstoffeinfuhren verdreifacht. In vielen Bereichen ist Deutschland zu 100 % von Importen abhängig. Gleichzeitig werden bisher nur Kupfer, Aluminium und Stahl in nennenswertem Umfang recycelt.

Zwar ist in den letzten Jahren das Bewusstsein dafür gewachsen, dass die Schließung von Stoffkreisläufen nicht nur zu mehr Nachhaltigkeit, sondern auch zu geringeren wirtschaftlichen Abhängigkeiten beitragen könnte. Doch bisher fehlen viele Voraussetzungen, um die deponierten Rohstoffe besser zu nutzen.

Das reicht von fehlenden Katastern, die überhaupt erst die nutzbaren Rohstoffvorkommen ausweisen würden, über politische Rahmenbedingungen bis zum Fehlen von Technologien, um vor allem rohstoffreiche, aber schwer aufzuschließende Sekundärquellen wie Aschen oder Schlacken auszubeuten.

Der temporäre ProcessNet-Arbeitskreis „Rohstoffe und Kreislaufwirtschaft“ will sich nicht nur auf wissenschaftlich-technische Fragestellungen konzentrieren, sondern auch die politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigen.

In enger Abstimmung mit thematisch verwandten bestehenden Gremien, aber auch mit Industrieverbänden, Umweltverbänden und Behörden wollen die Experten Konzepte für eine bessere Sekundärnutzung von metallischen und mineralischen Rohstoffen entwickeln. 

Sechs Handlungsfelder mit unterschiedlichem Zeithorizont sind bereits umrissen. Dazu gehören Sammelsysteme und Logistik, die erst die Voraussetzung dafür schaffen, Stoffströme für das Recycling zugänglich zu machen, ebenso wie die Entwicklung neuer Trenntechnologien und die Erfassung der Wertstoffvorkommen in Deutschland.
Fachleute, die Interesse an der Arbeit des Gremiums haben, finden weitere Informationen unter www.processnet.org/tak_ruk

Weitere Informationen:

http://www.processnet.org/tak_ruk

Media Contact

Dr. Kathrin Rübberdt idw - Informationsdienst Wissenschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer