Eine Million Seemeilen im Dienst der Forschung

Globaler Klimawandel heute und vor Millionen von Jahren, Biodiversität in der Tiefsee, Erdbebenrisiko an Kontinentalrändern – es gibt kaum ein Thema oder eine Fragestellung in der weltweiten meereskundlichen Forschung, zu deren Lösung das Forschungsschiff METEOR mit seinen inzwischen 78 Expeditionen nicht beigetragen hat.

Zurzeit befindet sich das FS METEOR im zentralen Südatlantik, auf dem Mittelatlantischen Rücken südlich der Insel Ascension. Hier werden unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Richard Seifert von der Universität Hamburg Untersuchungen an Hydrothermalquellen durchgeführt – Austrittsregionen von heißem Wasser aus dem Erdmantel. Mit Hilfe eines Tauchroboters werden Gesteins-, Sediment- und biologische Proben gewonnen, die Aufschluss über dieses einzigartige geologische und ökologische System geben sollen.

Finanziert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung steht das FS METEOR allen deutschen Meeresforschern für ihre Arbeiten zur Verfügung – bis zu 30 Wissenschaftler, Techniker und Studenten können gleichzeitig mit diesem traditionsreichsten der deutschen Forschungsschiffe fahren und arbeiten, 24 Stunden am Tag und 340 Tage im Jahr. Das Schiff bietet immer noch die modernste technische Ausstattung für alle Disziplinen der Meeresforschung: 20 Laborräume mit insgesamt 400 Quadratmetern Nutzfläche; Aufstellungsmöglichkeiten für 20 Container; Forschungswinden mit Drähten und Glasfaserkabeln bis zu 11 km Länge; Echolotsysteme, die eine drei-dimensionale Kartierung des Meeresboden erlauben und bis zu hundert Meter tief in die Bodensedimente blicken.

Das FS METEOR wird seit 2006 von der renommierten Hamburger Reederei F. Laeisz bereedert, die logistische und operationelle Betreuung der Schiffseinsätze liegt bei der Leitstelle an der Universität Hamburg und die wissenschaftliche Planung der Expeditionen obliegt der Senatskommission für Ozeanographie der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Dieses Konzept einer Partnerschaft zwischen öffentlichen Institutionen und privaten Firmen garantiert den optimalen Einsatz des FS METEOR – nicht nur als Plattform für die wissenschaftlichen Nutzer, sondern auch als Botschafterin für die deutsche Meeresforschung in der Welt.

Für Rückfragen:

Prof. Dr. Detlef Quadfasel
Kapitän Niels Jakobi
Universität Hamburg, Institut für Meereskunde
Leitstelle METEOR/MERIAN
Tel.: 040 4 28 38-36 40
E-Mail: leitstelle@ifm.uni-hamburg.de
Prof. Dr. Karin Lochte
Alfred-Wegener Institut für Polar- und Meeresforschung
Senatskommission für Ozeanographie
Tel.: 0471 4831 1812
E-Mail: SeKom.Ozean@awi.de

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Viola Griehl idw

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