Klima-Ingenieure wollen Erderwärmung verhindern

Was genau Climate Engineering ist, erklären das Kiel Earth Institute und das Marsilius-Kolleg der Universität Heidelberg auf einer neuen Internet-Plattform.

Ziel der Seite ist es, Climate Engineering als Instrument gegen Klimawandel populär zu machen. Die Verfahren sind vielfältig, ethisch kontrovers und rechtliche Grundlagen gibt es auch noch nicht. Von Eisendüngung des Meerwassers, über künstliche Umwälzungen von Wassermassen bis zur Abschirmung der Sonne durch zusätzliche Wolken reichen die Ideen der Klimaingenieure.

In Kiel sollen die Forschungsergebnisse und Projekte zusammengefasst werden. „Wir haben Arbeitsgemeinschaften, die sich mit den Ansätzen wissenschaftlich beschäftigen, die weltweit diskutiert werden“, sagt Jan Steffen vom Leibniz-Institut (IFM-GEOMAR) für Meereswissenschaften gegenüber pressetext. Auf der Website werden Neuigkeiten zur Climate Engineering-Diskussion, zu politischen Entscheidungen, Mediendebatten sowie geplanten und laufenden Forschungsaktivitäten aktuell zusammengestellt.

CO2-Ausstoß reduzieren

Es soll zu mehr Transparenz in dem Bereich verhelfen, erklärt Steffen. „Es gibt viele Ideen, den Klimawandel zu stoppen – es ist auch viel Geld im Umlauf.“ Viele reiche Internetpioniere seien bereit, in die Großprojekte zu investieren. „Vor dem Hintergrund der trotz aller Bemühungen zur Reduktion von CO2-Emissionen ungebremst steigenden atmosphärischen Treibhausgaskonzentrationen werden Climate-Engineering-Maßnahmen in jüngster Zeit als denkbare Option im Umgang mit dem Klimawandel diskutiert“, sagt auch Andreas Oschlies vom IFM-GEOMAR.

Dem Experten nach gibt es bislang weder verlässliche Informationen über die Potenziale dieser Maßnahmen noch über Nebenwirkungen. Dementsprechend kontrovers und vielschichtig sei die Debatte. Die Hoffnung auf neue Wege beim Klimaschutz sind mit gezielten Eingriffen in das komplexe Klimasystem verbunden. Eine Bewertung der Option Climate Engineering muss neben der naturwissenschaftlich-technischen Dimension auch gesellschaftliche, politische, juristische sowie ethische Aspekte berücksichtigen, lautet die Forderung.

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Oranus Mahmoodi pressetext.redaktion

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