Klima ist immer regional

Die Erforschung der regionalen Auswirkungen des globalen Klimawandels ist der zentrale Schwerpunkt der Klima-Initiative der Helmholtz-Gemeinschaft, die als eigenständiges Forschungsprogramm heute anläuft.

Dafür stellt die Gemeinschaft 16 Millionen Euro für die nächsten vier Jahre bereit, die beteiligten Helmholtz-Zentren werden zusammen die gleiche Summe aufbringen, so dass die Klimainitiative insgesamt über 32 Millionen Euro verfügen kann.

Prof. Reinhard Hüttl, Vorstandsvorsitzender des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ äußerte dazu: „Die umfangreiche Klimaforschung des GFZ ist integraler Bestandteil dieser Klimainitiative. Das GFZ als Potsdamer Helmholtz-Zentrum kann in vielen Bereichen fundiertes Wissen beisteuern.“ Themengebiete des GFZ in der Initiative sind Meeresspiegeländerungen und ihre Auswirkung auf Küsten, Klimadynamik in nördlichen Breiten, Landoberflächen als Teil des Klimasystems und die Wechselwirkungen klimarelevanter Stoffkreisläufe, wie z.B. der Kohlenstoffhaushalt, auf verschiedenen räumlichen und zeitlichen Skalen.

„Wir sehen das Klima als einen wichtigen Problemkomplex, wenn es um die zukünftige Entwicklung unseres Planeten geht. Nachhaltigkeit ohne Verständnis der Klimadynamik geht nicht,“ ergänzt Professor Hüttl. „Allerdings darf sich die Diskussion um eine nachhaltige Entwicklung nicht auf das Klimathema beschränken. Das neue Potsdamer Institut heisst deshalb ja auch Institut für Klima, Erdsystem und Nachhaltigkeit (IASS).“

Die Klimainitiative lautet mit vollem Namen:“Regionale Klimaveränderung – Von der Beobachtung und Modellierung zur Entscheidungshilfe für Vermeidungs- und Anpassungsstrategien“. Der komplexe Name spiegelt einen komplexen Ansatz wider. Letztlich ist das System Erde durch eine Vielzahl von Wechselwirkungen seiner Teilsysteme geprägt. Das Klimasystem ist eines dieser Teilsysteme unseres Planeten Erde. Die Arbeitsgebiete, die das GeoForschungsZentrum in die Helmholtz-Klimainitiative einbringt, untersuchen die Prozesse und Wechselwirkungen zwischen diesen verschiedenen Teilsystemen.

Reinhard Hüttl: „Es ist ja nicht so, dass wir das Klimasystem bereits vollständig kennen. Der Forschungsbedarf ist nach wie vor ganz erheblich. Das entbindet uns aber nicht davon, schon jetzt Maßnahmen zu treffen, die den stattfindenden Klimawandel erträglich gestalten können.“ Um den aktuellen Forschungsstand und den künftigen Forschungsbedarf genauer zu bestimmen, wird das GFZ zusammen mit dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung (SGN) am 2. und 3. November dieses Jahres eine groß angelegte Klima-Konferenz in Berlin veranstalten.

Media Contact

Franz Ossing idw

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer