Der Iberische Luchs – Rettung vor dem Aussterben

Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes reproduktionsbiologisches Forschungsprojekt soll helfen, die Zucht von Iberischen Luchsen zu verbessern. Die Zucht in Gefangenschaft (ex-situ) ist eine von mehreren Grundvoraussetzung für den Erhalt des Iberischen Luchses (Lynx pardinus).

Das neue zweisprachige Internet-Portal „www.izw-berlin.de/luchs“ berichtet über die aktuellsten Forschungsergebnisse zum Erhalt der weltweit am stärksten bedrohten Wildkatzenart. Es wird erklärt, wie es für den Iberischen Luchs zu einer derartigen Bedrohungssituation kommen konnte und welche Schritte unternommen werden, um diese charismatische europäische Wildkatze zu erhalten.

Die Forschung des Berliner Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) leistet einen wesentlichen Beitrag zum spanischen Erhaltungszuchtprogramm des Iberischen Luchses (Iberian Lynx Ex-situ Conservation Breeding Programme). Gemeinsam mit den spanischen Partnern wurde im November 2010 eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben, die es ermöglicht, die verschiedenen wissenschaftlichen Expertisen zu bündeln.

Auf der Iberischen Halbinsel leben aktuell etwa 200 bis 250 Iberische Luchse. Nur in Spanien in der Sierra Morena und im Doñana-Nationalpark kommen die Wildkatzen noch in intakten Populationen vor. Seit der Mensch die Lebensräume des Iberischen Luchses zerstört und sich dessen Hauptnahrungsquelle Kaninchen durch Krankheiten und Jagd drastisch verringert hat, ist die Art akut vom Aussterben bedroht. Das IZW beteiligt sich daher an einem Schutzprogramm, in dem Wissenschaftler und Tierärzte mit einer Zucht den Bestand der Luchse stabilisieren wollen. Gemeinsame Projekte dienen der Erforschung der Lebensweise, Gesundheit und Fortpflanzung und zielen letztendlich auf eine Auswilderung von Jungtieren in ehemalige Lebensräume ab. Das 2002 gestartete Zuchtprogramm läuft so erfolgreich, dass bereits Ende letzten Jahres die ersten Iberischen Luchse freigelassen werden konnten.

Das neue Luchs Internet-Portal informiert umfassend und spricht neben der allgemeinen Öffentlichkeit und wissenschaftlichen Kooperationspartner insbesondere Kinder an. Beispiele sind: Luchsikon (Lexikon über Luchse), Luchsquiz, Buchempfehlungen, Ausmalbilder und vieles mehr.

Kontakt:
Steven Seet, Presse-und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V.
Alfred-Kowalke-Straße 17
10315 Berlin
Tel. + 49 – 30 – 51 68 – 108
Fax + 49 – 30 – 51 26 – 104

Media Contact

Steven Seet idw

Weitere Informationen:

http://www.izw-berlin.de/luchs

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ultraleichte selbstglättende Spiegel

…erhöhen die Effizient hochmoderner Teleskope. Schon immer faszinierte den Menschen der Blick in den Sternenhimmmel und nicht minder faszinierend ist es, die Erde aus dem Weltraum zu betrachten. Möglich ist…

Überraschende Umkehr in Quantensystemen

Forschende haben topologisches Pumpen in einem künstlichen Festkörper aus kalten Atomen untersucht. Die Atome wurden mit Laserstrahlen gefangen. Überraschenderweise kam es zu einer plötzlichen Umkehr der Atome an einer Wand…

Magnetisch durch eine Prise Wasserstoff

Neue Idee, um die Eigenschaften ultradünner Materialien zu verbessern. Magnetische zweidimensionale Schichten, die aus einer oder wenigen Atomlagen bestehen, sind erst seit kurzem bekannt und versprechen interessante Anwendungen, zum Beispiel…

Partner & Förderer