Elektromotoren recyceln: Neue Quelle für Rohstoffe

Schwerpunkt sind dabei die Permanentmagnete mit ihrem hohen Anteil an Metallen der Seltenen Erden, die für Elektro- und Hybridfahrzeuge benötigt werden. Die Partner im Projekt MORE (Motor Recycling) betrachten die gesamte Breite der Wertschöpfungskette von der Auslegung und Fertigung der Motoren über die Retrologistik bis zum Wiedereinsatz im Fahrzeug, um eine industriell einsetzbare Lösung zu entwickeln. Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert.

Für kompakte und leichte Synchronmotoren werden Permanentmagnete mit einem Anteil von etwa 30 Prozent an Seltenerdmetallen benötigt. Der Bedarf an Seltenen Erden wird in den nächsten Jahren stark ansteigen – unter anderem auch aufgrund der Verbreitung von Elektro- und Hybridfahrzeugen. Da andererseits bei der Lieferung der Seltenen Erden im Moment ein chinesisches Monopol besteht, sind Versorgungsengpässe zu erwarten. Daher fördert das BMBF im Rahmen der Bekanntmachung „Schlüsseltechnologien für die Elektromobilität“ (STROM) unter anderem die Entwicklung Ressourcen schonender Technologien für Elektrofahrzeuge.

Die Forscher verfolgen mit dem Projekt MORE verschiedene Ansätze für das Recycling von Elektromotoren: Den Ausbau der insgesamt etwa ein Kilogramm schweren Magnete aus Altmotoren, die Reparatur und die anschließende Wiederverwendung des Elektromotors oder seiner Komponenten genauso wie die werk- und rohstoffliche Wiederverwertung der Magnetmaterialien und der Seltenerdmetalle durch Wiedergewinnung aus vorsortiertem und geschreddertem Material. Außerdem sollen Konzepte für ein recyclinggerechtes Motordesign erstellt, sowie Ökoeffizienzanalysen und Modelle für Stoffkreisläufe ausgearbeitet werden.

Bis 2014 sollen die Ergebnisse des Förderprojekts vorliegen. Beteiligt sind Experten von Siemens, Daimler, Umicore und Vacuumschmelze, der Universität Erlangen, der Technischen Universität Clausthal, des Öko-Instituts Darmstadt und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung. Die im Projekt entwickelten Technologien können in Zukunft auch Anwendungen in anderen Bereichen zugute kommen, in denen Seltene Erden eine Schlüsselrolle spielen, wie zum Beispiel in Windkraftanlagen. (IN 2011.12.2)

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Dr. Norbert Aschenbrenner Siemens InnovationNews

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