EcoTopTen-Verbraucherinformationskampagne wird fortgesetzt

Eine gute Nachricht für alle umweltbewussten KonsumentInnen: Die Verbrauchinformationskampagne EcoTopTen wird nun für weitere drei Jahre fortgesetzt. Insgesamt 220.000 Euro hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) dafür zur Verfügung gestellt. Bis September 2010 werden die ExpertInnen des Öko-Instituts in regelmäßigen Abständen insgesamt 20 aktuelle Marktübersichten zu empfehlenswerten Produkten herausgeben, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch eine hohe Qualität und ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben. Zum Auftakt erfahren VerbraucherInnen online unter http://www.ecotopten.de/prod_kuehlen_prod.php und unter http://www.ecotopten.de/prod_spuelen_prod.php, welche aktuellen Kühl- und Gefriergeräte sowie Geschirrspülmaschinen EcoTopTen empfiehlt.

„EcoTopTen ist bei VerbraucherInnen auf sehr große Resonanz gestoßen und auch von Seiten der Hersteller hat das Interesse an der Kampagne immer mehr zugenommen“, sagt Dr. Dietlinde Quack, neue Projektleiterin von EcoTopTen. „Daher freuen wir uns sehr über das Engagement der DBU, EcoTopTen für weitere drei Jahre zu unterstützen“, betont sie. Die EcoTopTen-Kampagne läuft seit März 2005 und hat seitdem Empfehlungen in zehn Produktfeldern veröffentlicht. Die Übersichts-Palette reicht von Haushaltsgeräten über Autos, Fahrräder und Ökostrom bis hin zu nachhaltigen Geldanlagen und Fertighausanbietern. Zum Auftakt der neuen Phase von EcoTopTen haben die WissenschaftlerInnen jetzt ihre Marktübersichten zu Kühl- und Gefriergeräten, sowie zu Geschirrspülmaschinen aktualisiert.

Erfreulich: Die Auswahl an besonders umweltfreundlichen und sparsamen Kühl- und Gefriergeräten ist gegenüber Juli 2006 wieder größer geworden. „Wir empfehlen ausschließlich Modelle der Energieeffizienzklasse A++“, sagt Ina Rüdenauer, Expertin für umweltfreundliche Haushaltsgeräte am Öko-Institut. „Diese Geräte verbrauchen bis zu 45 Prozent weniger Energie als Geräte der A-Klasse.“ Denn – was viele nicht wissen: „Bei Kühl- und Gefriergeräten ist eine Auszeichnung mit A schon lange nicht mehr Spitze“, sagt die Wissenschaftlerin und warnt, denn noch immer werden Kühl- und Gefrierschränke der – vermeintlich besten – A-Klasse angeboten, und das zu verlockend günstigen Preisen. „Wegen des wesentlich höheren Energieverbrauchs gegenüber Geräten der Energieeffizienzklasse A+ oder A++ kann sich das später aber mit hohen jährlichen Stromkosten rächen“, ist Ina Rüdenauers Erfahrung.

Wer sich für eine Neuanschaffung einer Geschirrspülmaschine entscheidet, der hat es aus Umweltsicht leicht. Denn fast alle neuen Geräte besitzen die Auszeichnung AAA für höchste Energieeffizienz, beste Reinigungs- und beste Trockenleistung – Mindestanforderung bei EcoTopTen. Auch beim Strom- und Wasserverbrauch unterscheiden sich moderne Geräte heutzutage kaum noch voneinander. „Umso entscheidender sind daher die richtige Programmwahl, eine volle Beladung und eine angemessene Dosierung von Reiniger, Klarspüler und Enthärter-Salz“, sagt Ina Rüdenauer. „Durch optimale Nutzung können VerbraucherInnen so ihre Kosten für das Geschirrspülen noch einmal verringern. Davon profitiert nicht nur die Haushaltskasse, sondern auch die Umwelt.“

Neben der Auszeichnung AAA besitzen Geschirrspülmaschinen, die EcoTopTen empfiehlt, einen niedrigen Geräuschpegel und sind zudem mit einem hochwertigen Schutz vor Wasserschäden ausgestattet, den die Hersteller ein Geräteleben lang garantieren. EcoTopTen bietet eine Marktübersicht über effiziente Stand- und Einbaugeräte in 60 Zentimeter Breite, eine Übersicht über 45 Zentimeter breite Geräte folgt voraussichtlich im November.

Übrigens: Weil sich die Effizienz von Geschirrspülmaschinen in den letzten 20 Jahren enorm verbessert hat, ist das Spülen mit der Maschine heutzutage in der Regel kostengünstiger und umweltfreundlicher als von Hand. Das konnten Professor Rainer Stamminger und sein Team der Universität Bonn, Sektion Haushaltstechnik, zeigen. „Die Herstellung und Entsorgung der Spülmaschinen fällt dagegen kaum ins Gewicht, da der weitaus größte Anteil der Umweltauswirkungen durch den Strom-, Wasser- und Reinigungsmittelverbrauch während der Nutzung verursacht wird“, weiß Ina Rüdenauer aufgrund eigener Untersuchungen des Öko-Instituts.

Die vollständigen Marktübersichten, Tipps und weitere Informationen rund um das Thema „Kühlen“ und „Spülen“ lesen Sie im Internet unter http://www.ecotopten.de/produktfeld_kuehlen.php und >www.ecotopten.de/produktfeld_spuelen.php> , weitere interessante Downloads finden Sie unter http://www.ecotopten.de/download.php .

EcoTopTen ist eine groß angelegte Initiative für nachhaltigen Konsum und Produktinnovationen im Massenmarkt, die das Öko-Institut initiiert hat. In regelmäßigen Abständen empfehlen die WissenschaftlerInnen eine Auswahl an hochwertigen so genannten EcoTopTen-Produkten, die ein angemessenes Preis-Leistungsverhältnis haben und aus Umweltsicht allesamt Spitzenprodukte sind. Typische Produkte, die die EcoTopTen-Kriterien nicht erfüllen, werden zum Vergleich vorgestellt. Damit können EcoTopTen-Marktübersichten die Kaufentscheidung für rundum gute Produkte erleichtern. Sie finden sie im Internet auf http://www.ecotopten.de unter der Rubrik „Produktempfehlungen“. Bis Ende 2010 folgen insgesamt 20 aktuelle Marktübersichten, die nächste zu Autos.

Das EcoTopTen-Forschungsprojekt wurde bis März 2007 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert, die EcoTopTen-Kampagne vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz und der Stiftung Zukunftserbe. Seit Oktober 2007 wird EcoTopTen von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert. Medienpartner ist das Monatsmagazin „natur&kosmos“. Wollen Sie regelmäßig über EcoTopTen informiert werden? Abonnieren Sie den EcoTopTen-Newsletter und senden Sie eine E-Mail an anmeldung@ecotopten.de.

Ansprechpartnerinnen:

Projektleiterin Dr. Dietlinde Quack, Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg, Institutsbereich Produkte & Stoffströme, Telefon 0761/45295-48, E-Mail: d.quack@oeko.de

Ina Rüdenauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Öko-Institut e.V., Geschäftsstelle Freiburg, Institutsbereich Produkte & Stoffströme, Telefon 0761/45295-38, E-Mail: i.ruedenauer@oeko.de

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Christiane Rathmann idw

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