Österreich ist Europameister in Nachhaltigkeit

Beim mittlerweile sechsten Nachhaltigkeitskontest der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) belegt Österreich auch dieses Jahr den ersten Platz im EU-Vergleich. In insgesamt 36 Kategorien mussten sich die 27 Mitglieder behaupten.

„Obwohl Österreich nur in drei Einzeldisziplinen an der Spitze steht, sorgt die solide Gesamtperformance für den Sieg in der Durchschnittswertung“, erklärt Stephan Schwarzer von der Wirtschaftskammer. Auf den Plätzen zwei und drei liegen Schweden und Lettland – Deutschland rangiert auf dem fünften Platz. „Kombinationssieger Österreich“ sei im Ranking zwar seit Jahren an der Spitze, es gäbe jedoch trotzdem Handlungsbedarf. „Wir haben noch lange keine weiße Weste“, bestätigt Schwarzer. „Bei der Erfüllung der Kyoto-Ziele liegen wir nur auf dem vorletzten Platz.“

Österreich hatte sich 1997 im Rahmen des Kyoto-Protokolls eine Reduktion der Treibhausgas-Emissionen um 13 Prozent bis 2012 zum Ziel gesetzt. Im Jahr 2005 sah die Realität jedoch ganz anders aus, so Schwarzer: „Die ausgestoßene Menge hat sich von 79 Mio. Tonnen auf 93 Mio. Tonnen erhöht.“ Die gesteckten Ziele seien zu ambitioniert gewesen – eine so drastische Reduktion sei aufgrund der bereits niedrigen Emissionsmenge für Österreich schwer zu erreichen gewesen. In den Neuverhandlungen der Ziele im Winter solle die Reduktionsquote dementsprechend angepasst werden, empfiehlt der Experte. „Außerdem ging man an die Umsetzung nicht mit dem gleichen Elan heran wie an die Zielsetzung“, kritisiert Schwarzer.

Der Schlüssel zur Erreichung der Ziele sei die Energieeffizienz. „Momentan ist der Anstieg des Energieverbrauchs jedoch höher als das Wirtschaftswachstum“, so Schwarzer. Die steigende Menge an elektronischen Geräten und der vermehrte Tanktourismus seien Faktoren für die schlechte Bilanz. Es herrsche großer Handlungsbedarf von Seiten der Politik. „Man muss sich im Klaren sein, dass die Kyoto-Ziele kein unverbindliches Parteiprogramm sind, sondern eine Verfehlung einklagbar und pro Tonne zu bezahlen ist“, warnt Schwarzer.

Den ersten Platz in der Gesamtwertung habe Österreich drei Faktoren zu verdanken, so Schwarzer: „Der hohe Standard der Umwelttechnik, gutes Umweltmanagement und das große Umweltbewusstsein in der Bevölkerung waren entscheidend.“ Auch in ausländischen Rankings befände sich Österreich im Spitzenfeld, so Christoph Haller von der WKO: „Aufgrund der verschiedenen Indikatoren gibt es jedoch teilweise große Abweichungen zwischen unterschiedlichen Studien.“ Für die Studie der WKO seien die Faktoren aktueller Status, Fortschritt und Entfernung zu gesteckten Zielen entscheidend.

Media Contact

Georg Eckelsberger pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.wko.at

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