Das Norddeutsche Klimabüro verknüpft Wissenschaft und Praxis
Muss sich der Norden Deutschlands mit erhöhten Deichen vor dem bevorstehenden Klimawandel schützen? Wie kann sich die Stadtplanung an den Wandel anpassen; und womit müssen Rückversicherer rechnen? Derartigen Fragen widmet sich ab sofort das neu gegründete „Norddeutsche Klimabüro“ des GKSS-Forschungszentrums Geesthacht und schlägt somit die notwendige Brücke zwischen Klimaforschung und Praxis.
Der Klimawandel findet bereits statt
Derzeit werden zahlreiche wichtige Energie sparende Maßnahmen und die Reduktion der Treibhausgasemission diskutiert, um durch schnelles Handeln den Klimawandel zu verlangsamen. „Sofortige Klimaschutzmaßnahmen sind absolut notwendig. Jedoch findet der Klimawandel bereits statt und wir müssen bis zum Ende dieses Jahrhunderts mit einer verstärkten globalen Erderwärmung rechnen. Auf diese Veränderungen müssen wir uns auf jeden Fall einstellen“, betont Dr. Insa Meinke, die Leiterin des neuen Norddeutschen Klimabüros am GKSS-Forschungszentrums Geesthacht.
Damit Anpassungsstrategien entwickelt werden können, verstärkt das „Norddeutsche Klimabüro“ die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Praxis und versteht sich unter dem GKSS-Motto „wissen schafft nutzen“ als Gesprächspartner für Landwirtschaft, Tourismus, Küstenschutz und zahlreiche weitere Interessenten. Aus diesem Dialog ergeben sich konkrete Forschungsfragen für Klimawissenschaftler, deren Beantwortungen dazu beitragen, mit geeigneten Anpassungsstrategien auf den Klimawandel zu reagieren.
Die Datenbasis
Die wissenschaftlichen Arbeiten des Norddeutschen Klimabüros stützen sich auf eine umfassende Datenbasis, die größtenteils in dem GKSS-Projekt coastDat http://www.coastdat.de/dcontact.html zusammengefasst wird und bereits der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung steht. Es handelt sich hierbei um einen Datenpool, der einen homogen gestalteten Datensatz über zum Beispiel Windstärken und Wellenhöhen in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung für die Küstenregionen zur Verfügung stellt. Mit diesen Daten lassen sich das Küstenklima der Vergangenheit und Szenarien für die Zukunft erstellen.
Am 12. März 2007 wird Dr. Insa Meinke in Hamburg das Norddeutsche Klimabüro im Rahmen der BMBF-Fachkonferenz „Globaler Klimawandel und regionale Auswirkungen in Norddeutschland“ vorstellen.
Weitere Informationen und ein druckfähiges Bild erhalten Sie von:
Dr. Insa Meinke
GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH
Norddeutsches Klimabüro
Max-Planck-Str. 1
21502 Geesthacht
Telefon: 04152 / 87 – 1868
Email: insa.meinke@gkss.de
Dr. Torsten Fischer
GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Straße 1
21502 Geesthacht
Telefon: +49 (0) 41 52 / 87 – 1677
Email: torsten.fischer@gkss.de
Die GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH mit den Standorten Geesthacht in Schleswig-Holstein und Teltow bei Berlin in Brandenburg ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren e.V.. 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich unter dem Moto „wissen schafft nutzen“ in Zusammenarbeit mit Hochschulen und Industrie für Wissenschaft und Entwicklung in den Bereichen Küstenforschung, Funktionale Werkstoffsysteme, Regenerative Medizin sowie der Strukturforschung mit Neutronen und Photonen.
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz
Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.
Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…