Mehr Platz für Umwelt – Leistungsschau wird erweitert

„Die Resonanz auf die Ausschreibung war so enorm, dass wir die Ausstellungsfläche erweitert haben, um möglichst viele Unternehmen, Institute und Initiativen vorstellen zu können“, erläutete der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr. Fritz Brickwedde, die die Aktion organisiert. Knapp 420 Anmeldungen waren in Osnabrück eingegangen.

Eine unabhängige Jury wählte die besten Bewerber aus. „Die Leistungsschau wird einmal mehr zeigen, wie wir mit innovativen Projekten und Produkten auch Beiträge zum Klimaschutz leisten“, betonte Brickwedde. Dass die Veranstaltung auch für Bundespräsident Horst Köhler einen hohen Stellenwert hat, zeigt seine geplante Präsenz: An beiden Tagen wird das Staatsoberhaupt teilnehmen.

Während seiner Ausstellungsrundgänge kann sich Köhler etwa bei der Firma „Meta Motoren- und Energietechnik“ (Herzogenrath) über deren Erdgasmotor informieren: Der weiterentwickelte Antrieb soll bis zu 40 Prozent des klimarelevanten Kohlendioxids weniger ausstoßen als ein Benziner. Außerdem soll der Verbrauch so weit verringert werden, dass der Fahrer eines Gasautos nur noch vier statt momentan fünf Euro auf 100 Kilometer zahlen muss. So werden Umwelt und Geldbeutel geschont.

Zur klimaschonenden alternative Energietechnik gehört auch Solarthermie: Die Firma „Narva Lichtquellen“ (Brand-Erbisdorf) schuf die Voraussetzung, um mit Sonnenlicht noch besser Warmwasser zu produzieren. Mit finanzieller Unterstützung der DBU entwickelte sie eine konkurrenzfähige und wirkungsvollere Solartechnik aus Vakuumröhren. Der sächsische Mittelständler spart mit der Innovation 20 Prozent Materialkosten und steigert den Energieertrag im Vergleich zu anderen Röhrenkollektoren.

Die Firma BSH Bosch Siemens Hausgeräte (München) wird ihren von der DBU unterstützten Pflanzenölkocher vorstellen: Mehr als 2,5 Milliarden Menschen kochen weltweit ihr Essen an offenen Feuerstellen. Dafür werden 700 Kilogramm Holz pro Kopf im Jahr verbrannt – mit entsprechenden Auswirkungen auf Luft, Klima und die Menschen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben an den Folgen des Rauchs jährlich mehr als 1,6 Millionen Menschen.

Auf über 3000 Quadratmetern Fläche werden die Organisatoren im Park eine Zeltstadt aufbauen. Nicht nur für die Aussteller, sondern auch für Diskussionsforen wird so ausreichend Platz geschaffen. Experten werden den rund 10.000 geladenen Gästen neue Entwicklungen aufzeigen und aus verschiedenen Blickwinkeln erörtern: Wie mobil wird die Gesellschaft 2025 sein? Und welche Visionen gibt es für den Naturschutz 2050? Antworten auf diese und weitere Fragen werden in den Foren erörtert. Sowohl in den Diskussionen als auch bei den Ausstellern steht das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung im Fokus: So hat die vom Bundespräsidialamt erstmals einberufene Jury bei der Auswahl darauf geachtet, dass die Projekte der Teilnehmer sowohl ökologische als auch ökonomische und möglichst auch soziale Aspekte vereinen. Nach 2002 und 2004 nimmt so die dritte „Woche der Umwelt“ Gestalt an. Bundespräsident Horst Köhler führt damit die Tradition seines Amtsvorgängers fort. Wer mehr über die Aussteller erfahren will, der findet unter www.woche-der-umwelt.de/aussteller Kurzbeschreibungen zu den Projekten und eine Übersichtskarte.

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Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

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