Klimawandel bedroht aquatische Lebensräume

Veränderungen der Ökosysteme sind vorprogrammiert

Das Pew Center on Global Climate Change hat einen Report bestehend aus mehr als 150 Studien über die Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Frischwasserökosysteme und Feuchtgebiete veröffentlicht. Der für die nächsten 100 Jahre vorausgesagte Temperaturanstieg und wechselnde Wetterbedingungen werden signifikante Veränderungen der geographischen Verbreitung der Frischwasserfische, der Vermehrung vieler Wasserlebewesen sowie eine reduzierte Wasserqualität bewirken.

Für viele Wasserlebewesen ist die Wahl des Lebensraumes stark an die Temperatur gebunden. Deshalb reagieren sie sehr empfindlich auf wechselnde Klimabedingungen. Der Klimawandel könnte herrschende Verbreitungsmuster stören und fundamentale Ökosystemprozesse verändern. Das Resultat wären weit greifende ökologische Veränderungen: Kaltwasserfische wie die Forelle und der Lachs müssen für gleichbleibende äußere Lebensbedingungen weiter in den Norden ziehen. Eine Erhöhung der Oberflächentemperatur um vier Grad Celsius bedeutet eine Nordwärtsbewegung von 640 Kilometer. Durch den Temperaturanstieg wachsen mehr Algen und reduzieren den Anteil an gelöstem Sauerstoff im Wasser. Ein weiterer Punkt ist, dass in den kommenden 100 Jahren heute noch schneebedeckte Gebiete abschmelzen. Regen statt Schnee bewirkt in den Wintermonaten Fluten, und im Sommer Trockenheit, da die Flüsse weniger Wasser aus der Schneeschmelze bekommen.

Das Pew Center wurde 1998 gegründet und ist seither bemüht, die Umweltbedingungen zu verbessern. Es arbeitet mit Unternehmen zusammen, um eine marktorientierte Lösung für die Reduktion von Treibhausgasen zu entwickeln. Das Center erstellt immer wieder Studien, um die Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren. Der gesamte Report „Aquatic Ecosystems and Global Climate Change“ ist abrufbar.

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Ulrike Unterberger pte.online

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Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

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