Die Quantifizierung der Strahlenexposition anhand von Überwachungsdaten

Unter der Schirmherrschaft des im Zuge des Euratom-Forschungs- und Ausbildungsprogramms finanzierten IDEAS-Projekts wurde das IMIE-Programm entwickelt. IMIE (Individual Monitoring of the Internal Exposure – Individuelle Überwachung der internen Exposition) ist ein Computercode, der für die retrospektive Dosimetrie entwickelt wurde.

Dabei wird nach der Exposition die erhaltene Strahlendosis eines Einzelnen untersucht. Dieses Programm betrifft die Rekonstruktion mehrfacher Aufnahmen auf der Grundlage des am Körper angebrachten Zählers oder der Biotest-Daten und der bekannten Exposition. Bei der Bewertung einer Strahlenexposition müssen viele verschiedene Faktoren beachtet und eingeschätzt werden: Aufnahmeweg (durch Einatmen oder Nahrungsaufnahme), Art oder Arten der vorhandenen radioaktiven Stoffe, Expositionszeit und, ob die Exposition chronisch oder akut ist. Dieses Programm soll Daten über die Auswirkungen von bekannten Expositionsbedingungen liefern und Vergleiche zwischen verschiedenen Szenarien zulassen. Für den Computercode müssen mehrere Variable eingegeben werden.

Dazu zählen die beteiligten Radionuklide, Messungen zum Ausmaß der Exposition anhand von Kot, Urin oder der Lunge bzw. einer Kombination daraus sowie der Aufnahmeweg. Das Programm analysiert alle Parameterkombinationen zur Ermittlung des am besten geeigneten Szenarios. IMIE verfügt über eine Windows-ähnliche Gestaltung und ist auch mit Windows-Systemen kompatibel. Die grafische Darstellung dient für Daten und Analysen, außerdem ist eine gleichzeitige Analyse von Mehrfachdatensätzen möglich. Die Dosisaufnahme wird mittels mathematischer Modelle berechnet und die Daten erscheinen in Tabellen- oder Diagrammform.

Durch das Programm erhält der Benutzer die Möglichkeit zur Analyse und Auswertung der Biotestmessungen als einzige Tools zur Bewertung einer radioaktiven Exposition. Durch eine routinemäßige Anwendung des Programms kann eine standardisierte Bewertung erhaltener Dosen erfolgen.

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Gennadij Ratia ctm

Weitere Informationen:

http://rpi.kiev.ua/

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