Ozonschicht erholt sich langsam

Die Ozonschicht der Erde erholt sich allmählich, weil weltweit immer weniger für die Ozonschicht schädliche Stoffe verwendet werden. „Das ist der Erfolg einer beispiellosen internationalen Zusammenarbeit“, sagte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel aus Anlaß des „Internationalen Tags der Ozonschicht“ am kommenden Samstag (16. September). Dieses Datum ist der Jahrestag der Unterzeichnung des Montrealer Protokolls, das den Grundstein für die Rettung der lebenserhaltenden stratosphärischen Ozonschicht gelegt hat.

Am 16. September 1987 wurde das Montrealer Protokoll von zunächst 24 Staaten gezeichnet. Mittlerweile ist das Abkommen von 189 Staaten ratifiziert worden und wirkt weltweit. In der Umsetzung des Protokolls haben die Industrieländer den Verbrauch der für die Ozonschicht schädlichen Stoffe wie FCKW und Halone um 99 Prozent und die Entwicklungsländer ihren Verbrauch um 60 Prozent reduziert. „Deutschland hat hierbei eine international viel beachtete Führungsrolle wahrgenommen“, betonte Gabriel.

Die Ozonschicht schützt das Leben auf der Erde vor der schädlichen ultravioletten Sonnenstrahlung. Eine Ausdünnung der Ozonschicht führt unter anderem zu einer Zunahme von Hautkrebs. „Wir dürfen uns nicht auf dem bisher Erzielten ausruhen, denn die Forschungsergebnisse der jüngsten Zeit zeigen, dass die Ozonschicht noch immer sehr verwundbar ist“, mahnte Gabriel. Es ist deshalb beispielsweise erforderlich, sowohl den Zeitplan für den Ausstieg aus dem Bodenbegasungsmittel Methylbromid als auch aus den teilhalogenierten FCKW in den Entwicklungsländern zu beschleunigen, so der Bundesumweltminister weiter.

Gefahr droht der Ozonschicht auch durch die zunehmende Erderwärmung, denn sie verstärkt die schädliche Wirkung der in der Vergangenheit emittierten und nun in der Stratosphäre angelangten Stoffe. Dieser Effekt zeigt sich insbesondere in der nördlichen Halbkugel, wo in den letzten Jahren sogar eine starke Zunahme des Ozonabbaus zu beobachten ist. „Einmal mehr zeigt sich, dass wir globale Umweltprobleme nicht isoliert voneinander betrachten dürfen. Und das ist noch ein Argument mehr für einen konsequenten Klimaschutz“, so Gabriel.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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