Auf dem Weg zu einer effektiven Verwaltung der europäischen Wälder

Die Erweiterung des Wissens über die biologischen und wirtschaftlichen Vorgänge, durch welche die genetische Architektur der drei Arten in Europa bestimmt wird, bildete das wichtigste Projektziel. Zudem war auch die Skala einer lokalen Anpassung von primärem Interesse, da sie mit den Prioritäten bei der Auswahl lokaler Samenquellen zur Bepflanzung in Zusammenhang steht. Die Forscher führten mehrere Feld- und Laborstudien durch, unter anderem auch die Untersuchung von Mustern der genetischen Variation und lokalen Adaptation bei drei einheimischen Eschenarten in sechs Ländern.

Die Beobachtungen zu Blüte, Fruchtbildung und Blattschütte zeigten, dass das Material möglichst nicht über größere Breitengrad- oder Längengrad-Entfernungen transportiert werden sollte. Durch eine schlechte Anpassung an das Klima vor Ort können solche Bewegungen in Aufspaltungen und einem schlechten Samenansatz resultieren. Weiterhin gehörten wechselseitige Umpflanzungsexperimente und der Einsatz von Molekülmarkern zur Untersuchung der genetischen Variation. Zur Bewertung der geografischen Skala der adaptiven Variation belegten die Experimente, dass die Verplanzung für Eschen ohne eine Beeinträchtigung der lokalen Adaptation auf Bereiche von mindestens 200 – 300km beschränkt werden müsste. Zudem könnten leistungsfähige Verpflanzungen innerhalb desselben Bereichs vorgenommen werden, um Ergebnisse der gleichen Qualität zu erzielen.

Mithilfe von Molekülmarkern wie Chloroplasten- und nuklearen Markern wurden die Grade einer neutralen genetischen Variation bei verschiedenen europäischen Eschenbeständen bewertet. Vererbte Chloroplasten-Marker ermöglichen die Untersuchung der Bewegung einer Art durch die Samenstreuung über lange Zeiträume, was eine weite Verbreitung der Populationsstruktur über große Entfernungen bringt. Nukleare Mikrosatellitenmarker unterstützten die Bewertung der allgemeinen genetischen Variation bei Eschenarten, der Unterschiede in den Beständen und zwischen Beständen sowie die Verteilungsmuster der Variationen über Europa. Diese Untersuchungen deuteten eine hohe Vielfalt und eine geringe Populationsdifferenzierung bei allen drei Arten an, was auf einen starken Genfluss zwischen den Populationen schließen lässt.

Es wurden mehrere nützliche Schlussfolgerungen und Empfehlungen in Form von Richtlinien zur Auswahl der Samenquellen von Eschen erstellt. Darüber hinaus kann die Gesamtübersicht über die Populationsgenetik sowie über die Muster des Genflusses und die Adaptation dieser Spezies für die gegenwärtigen Verwaltungsstrategien für Wälder hilfreich sein. Diese Strategien können durch die Berücksichtigung von Nachhaltigkeit, ökologischer Wiederherstellung, Schutz der Artenvielfalt und des Landschaftscharakters noch weiter verbessert werden.

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Jason Hubert ctm

Weitere Informationen:

http://www.forestry.gov.uk

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