Jürgen Trittin: Markenzeichen Viabono soll umweltfreundliches Reisen attraktiver machen

Mit der Einführung der Umweltdachmarke Viabono besteht nach Ansicht von Bundesumweltminister Jürgen Trittin die Chance, umweltfreundliches Reisen für breite Verbraucherschichten attraktiver zu machen und damit eine stärkere Umweltorientierung der Tourismusbranche zu erreichen. „Mit Viabono werden nicht nur die über zehn Jahre andauernde Diskussion um eine einheitliche Umweltkennzeichnung und das Gütesiegel-Wirrwarr im Tourismus beendet, sondern zugleich neue Wege beschritten. Das Markenkonzept soll – anders als die klassischen Gütesiegel – den Verbraucher stärker durch Qualität, Komfort und Erlebnis von den Angeboten überzeugen. Es setzt also genau bei den Vorstellungen von Urlaub an, die jeder von uns hat. Dahinter steht aber natürlich die Erfüllung anspruchsvoller Umweltkriterien, von der die Lizenzvergabe abhängig ist. Damit kann Viabono Maßstäbe für die gesamte Tourismusbranche setzen und das umweltorientierte Reisen aus seinem Nischendasein herausholen“, sagte Bundesumweltminister Jürgen Trittin zur „Premiere“ der Umweltdachmarke in Berlin.

Das Bundesumweltministerium hatte vor gut zwei Jahren die Initiative für Viabono ergriffen und den Umwelt- und Tourismusverbänden das Konzept einer Umweltdachmarke vorgeschlagen. Der Tourismus ist zwar einer der größten weltweiten Wachstumsmärkte — allein die Deutschen geben im Jahr rund 400 Milliarden DM für Reisen aus -, jedoch werden die immensen Umweltauswirkungen zu wenig berücksichtigt. Schon heute verursacht der Übernachtungstourismus im Inland rund 15 Millionen Tonnen klimaschädliche Treibhausgase — nur ein Bruchteil der Emissionen, die aus dem Auslandstourismus resultieren. Ziel der Dachmarke ist es deshalb, den umweltverträglichen Tourismus zu stärken und für umweltorientierte Angebote eine stärkere Nachfrage zu schaffen.

Rund 20 Umwelt-, Verbraucher- und Tourismusverbände sind an Viabono beteiligt, erste Lizenznehmer konnten gewonnen werden. Kriterienkataloge für die Bereiche Tourismuskommunen, Beherbergung/Gastronomie und Großschutzgebiete liegen vor. Für Campingplätze, Ferienwohnungen und Privatzimmer werden sie in Kürze abgeschlossen. Die Kriterien umfassen u.a. die Bereiche Abfall, Energie, Lärm, Mobilität, Natur und Landschaft, regionale Wirtschaftskreisläufe sowie Umweltmanagement. „Mit Viabono wird die Orientierung der Verbraucher erheblich erleichtert. Es gibt ein Markenzeichen für alle umweltfreundlichen touristischen Produkte in Deutschland“, sagte Minister Trittin.

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