Kyoto in der Praxis

Der Leitfaden „Flexible Instrumente im Klimaschutz“ hilft Unternehmen bei der Anwendung der Kyoto-Mechanismen. Das Fraunhofer ISI hat jetzt eine aktualisierte und erweiterte Fassung vorgelegt.

Zwischen 20 und 30 Euro pro Tonne Kohlendioxid – so viel zahlen Unternehmen, die seit Januar 2005 am EU-weiten Handel mit Emissionsrechten teilnehmen. Der Preis auf dem Markt für Emissionsrechte liegt höher als erwartet und hat wesentlich zu den jüngsten Preissteigerungen auf dem Strommarkt beigetragen. Damit hat der Emissionshandel von Anfang an großen Einfluss auf die Geschäftsstrategien der rund 1200 Unternehmen in Deutschland, die insgesamt 1849 Anlagen mit besonders hohem CO2-Ausstoß betreiben.

Um den betroffenen Unternehmen den Umgang mit den neuen Instrumenten im Klimaschutz zu erleichtern, hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, Karlsruhe, für das Umweltministerium Baden-Württemberg den Leitfaden „Flexible Instrumente im Klimaschutz“ erstellt. Darin werden neben dem Emissionshandel die so genannten flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls beschrieben. Darunter versteht man zum Beispiel Maßnahmen zur CO2-Einsparung, die von deutschen Unternehmen in anderen Ländern vorgenommen werden. Die eingesparten Emissionen können sich die Unternehmen gutschreiben lassen und dann zum Beispiel im EU-Emissionshandel verwenden.

Die neue Auflage des Leitfadens wurde vor allem zum Thema EU-Emissionshandel umfassend erweitert und aktualisiert, widmet sich aber vertieft auch neuen Themen wie Aktivitäten zur Aufforstung von Wäldern. Der Leitfaden enthält jetzt detaillierte Praxisbeispiele in den Bereichen Monitoring im Emissionshandel, Clean Development Mechanism und Joint Implementation. Ein ausführliches Glossar rundet diese profunde Anleitung zu den Flexiblen Instrumenten im Klimaschutz ab.

Der Leitfaden und die CD-ROM können bestellt werden beim Umweltministerium Baden-Württemberg Broschürenversand Postfach 103439 70029 Stuttgart Email: oeffentlichkeitsarbeit@um.bwl.de

Eine elektronische Version sowie interaktive Hilfen zum Berechnen von CO2-Emissionen gibt es unter http://www.isi.fraunhofer.de/n/klimapolitik.html

Kontakt für inhaltliche Fragen: Karoline Rogge Telefon: (0721) 6809 – 126 E-Mail: karoline.rogge@isi.fraunhofer.de

Die Presseinformationen des Fraunhofer ISI finden Sie auch im Internet unter http://www.isi.fraunhofer.de/pr/presse.htm.

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Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI untersucht Marktpotenziale technischer Entwicklungen und deren Auswirkungen auf Wirtschaft, Staat und Gesellschaft. Die interdisziplinären Forschungsgruppen konzentrieren sich auf neue Technologien, Industrie- und Serviceinnovationen, Energiepolitik und nachhaltiges Wirtschaften sowie auf die Dynamik regionaler Märkte und die Innovationspolitik.

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