Flutwarnung für Yangtse soll Katastrophe verhindern

Der Yangtse ist der drittlängste Fluss der Erde

China zieht aus New Orleans-Desaster Konsequenzen

Die Flutkatastrophe von New Orleans soll wenigstens einen positiven Aspekt haben: Chinesische Experten wollen in Zukunft die heimische Bevölkerung mit Hilfe von neuen Schutz – und Warnvorrichtungen vor den Fluten des Yangtse bewahren. Die letzte Flut des mehr als 6.300 Kilometer langen Flusses im Jahr 1998 hat mehr als 3.000 Menschenleben gefordert und fünf Mio. Wohnhäuser vernichtet, berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist www.newscientist.com . Die Fluten, die meist im Juni und Juli kommen, können das Wasser bis zu 15 Meter ansteigen lassen.

Bis zu 70.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde kann der Yangtse in Flutzeiten transportieren. Das ist etwa drei Mal soviel wie zu Normalzeiten und rund viermal mehr Wasser als der Mississippi führt. 1870 erreichte der Yangtse mit einer Durchflussrate von 105.000 Kubikmetern pro Sekunde den absoluten Rekord. Nun haben Ingenieure 70 Wasserpegelmesser am Fluss eingerichtet, die ihre Daten via Satellit an 13 regionale Zentren weiterleitet. Diese regionalen Zentren übermitteln die Daten zum Zentrum in Wuhan. Dort werden die Informationen mit zu erwartenden Niederschlagsmengen und anderen Daten ausgewertet. Mehr als 100 Computermodelle errechnen mögliche Szenarien. Danach können die Experten die Gefahr einschätzen wie lange eine etwa Flut dauert und wie stark sie ausfallen wird.

Das Projekt, das gemeinsam mit dem australischen Projektmanager und Technologietransfer-Unternehmen Sagric International entwickelt wurde, kostet 14,4 Mio. Dollar. „Wir haben ein ganzheitliches System errichtet, das eine Voraussage einer Überschwemmung von drei bis sieben Tage vorher ermöglicht“, erklärt Haydn Betts, Projektleiter des australischen Teams . Die Techniker haben zusätzlich 35 „Opfer-Auffangbassins“ im mittleren Bereich des Flusses errichtet. Diese Gebiete, die bewohnt sind, können um weitere Katastrophen stromabwärts zu verhindern, nach einer Evakuierung, geflutet werden.

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Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

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