Bedeutendes Moorgebiet in Süddeutschland dauerhaft sichern

Trittin: 4 Millionen Euro für „Pfrunger-Burgweiler Ried“

Bundesumweltminister Jürgen Trittin hat heute das Naturschutzgroßprojekt „Pfrunger-Burgweiler Ried“ in Baden-Württemberg besucht. „Wir wollen eines der bedeutendsten Moorgebiete Süddeutschlands dauerhaft sichern und erhalten“, sagte Trittin zum Abschluss der Planungsphase des Vorhabens. Der Bund hat dafür 4 Millionen Euro bereit gestellt. Der Bundesumweltminister würdigte insbesondere das Engagement der Region, die mit einer Stiftung das Projekt zielstrebig voran treibt. „Die Einbeziehung der ortsansässigen Bevölkerung in die Planung ist hier beispielhaft gelungen“, so Trittin.

In der Stiftung für das Naturschutzgroßprojekt „Pfrunger-Burgweiler Ried“ haben sich die Landkreise Ravensburg und Sigmaringen, die Gemeinden Ostrach, Königseggwald, Riedhausen und Wilhelmsdorf sowie der Schwäbische Heimatbund zusammen gefunden. Der geplante Kernbereich des Gebietes umfasst auf einer Fläche von 1.452 Hektar eine Vielfalt unterschiedli-cher Moortypen, zum Beispiel so genannte Durchströmungsmoore sowie ein hier natürlicherweise vorkommendes Bergkiefern-Hochmoor. Das Gebiet beherbergt eine Vielzahl bedrohter Pflanzen- und Tierarten wie Alpen-Fettkraut, Kleines Knabenkraut, Große Bartfledermaus, Europäische Sumpfschildkröte, Kreuzotter und Laubfrosch.

Zu den geplanten Maßnahmen, die in einer zweiten Projektphase bis zum Jahr 2012 umgesetzt werden sollen, gehören die Wiederherstellung eines möglichst naturnahen Wasser- und Nähstoffhaushaltes in Teilen des Projekt-Kerngebietes. Die Erhaltung und Stabilisierung von Feuchtgrünland soll unter anderem dem Weißstorch zu Gute kommen. Die Kosten für die bevorstehenden Maßnahmen sind mit rund 6,22 Millionen Euro veranschlagt, an denen sich der Bund mit rund 4,0 Millionen Euro beteiligen soll. Die Durchführung der zweiten Phase soll acht Jahre dauern. Die Bereitstellung der dafür notwendigen Fördermittel will die Stiftung in Kürze beantragen.

Mit dem Förderprogramm für Naturschutzgroßprojekte unterstützt der Bund die Bundesländer mit dem Ziel, großflächige, gesamtstaatlich repräsentative und besonders wertvolle Lebensräume für bedrohte Tiere und Pflanzen langfristig zu sichern. Die Fläche aller 63 seit 1979 laufenden und bereits abgeschlossenen Förderprojekte beträgt rund 200.000 Hektar, für die insgesamt rund 300 Millionen Euro aus Bundesmitteln bereitgestellt wurden. Die Projekte werden durch das Bundesamt für Naturschutz betreut.

Media Contact

Michael Schroeren BMU-Pressereferat

Weitere Informationen:

http://www.bmu.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neues topologisches Metamaterial

… verstärkt Schallwellen exponentiell. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am niederländischen Forschungsinstitut AMOLF haben in einer internationalen Kollaboration ein neuartiges Metamaterial entwickelt, durch das sich Schallwellen auf völlig neue Art und Weise…

Astronomen entdecken starke Magnetfelder

… am Rand des zentralen schwarzen Lochs der Milchstraße. Ein neues Bild des Event Horizon Telescope (EHT) hat starke und geordnete Magnetfelder aufgespürt, die vom Rand des supermassereichen schwarzen Lochs…

Faktor für die Gehirnexpansion beim Menschen

Was unterscheidet uns Menschen von anderen Lebewesen? Der Schlüssel liegt im Neokortex, der äußeren Schicht des Gehirns. Diese Gehirnregion ermöglicht uns abstraktes Denken, Kunst und komplexe Sprache. Ein internationales Forschungsteam…

Partner & Förderer