Bundesumweltminister Juergen Trittin startet Naturschutzgrossprojekt „Altmuehlleiten“

Das Naturschutzgrossprojekt „Altmuehlleiten“ geht an den Start. Bei der Uebergabe des Foerderbescheides in Schoenfeld bei Eichstaett (Bayern) sagte Bundesumweltminister Juergen Trittin: „Die Trockenhaenge des Altmuehltales bergen eine einmalig hohe Arten- und Strukturvielfalt, die ueberwiegend durch eine seit Jahrhunderten bestehende extensive Beweidung entstanden ist. Mit diesem Projekt wollen wir ihren Fortbestand dauerhaft sichern.“ Trittin foerdert das Projekt in den naechsten zwei Jahren mit zunaechst rund 225.000 Euro. Nach erfolgreichem Abschluss der Planungsphase will sich der Bund mit weiteren vier Millionen Euro an der Umsetzung des Projektes beteiligen.

Der Praesident des Bundesamtes fuer Naturschutz, Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, bezeichnete das Gebiet als „bestentwickelten und grossflaechigsten Mager-, Trocken- und Felsrasen im deutschen Mittelgebirgsraum“. Durch die Foerderung einer oekonomisch tragfaehigen Wanderschaeferei als traditionelle Nutzungsform solle eine ausreichende Beweidung gesichert und der erforderliche Pflegeaufwand minimiert werden.

Das Naturschutzgrossprojekt „Altmuehlleiten“ erstreckt sich auf einer Flaeche von 3.824 Hektar. Das Gebiet beherbergt eine Vielzahl bedrohter Arten, wie den Wiedehopf, die Wimperfledermaus, den Apollofalter, das Zwergsonnenroeschen und die nur dort vorkommende Art des Arnolds-Habichtskrauts.

In den kommenden zwei Jahren wird fuer das Projektgebiet zunaechst ein Pflege- und Entwicklungsplan erstellt, in dem sowohl oekologische als auch soziooekonomische Aspekte beruecksichtigt und zusammengefuehrt werden. Beispielhaft ist dabei die Einbeziehung der ortsansaessigen Bevoelkerung sowie die Mitwirkung der Landnutzer und der bestehenden Landschaftspflegeverbaende. Die Traegerschaft hat ein eigens gegruendeter Zweckverband uebernommen, dem die Landkreise Eichstaett und Kehlheim, die Stadt Pappenheim und die Gemeinde Solnhofen angehoeren.

Mit dem Foerderprogramm „Naturschutzgrossprojekte“ unterstuetzt der Bund seit 26 Jahren die Laender mit dem Ziel, grossflaechige, gesamtstaatlich repraesentative und besonders wertvolle Lebensraeume fuer bedrohte Tiere und Pflanzen langfristig zu sichern. Es handelt sich dabei um einen der groessten Naturschutz-Foerdertitel in Deutschland mit einem jaehrlichen Etat von derzeit 15 Mio. Euro. Insgesamt wurden seit 1979 rund 300 Mio. Euro Bundesmittel fuer die Sicherung und Entwicklung bundesweit bedeutsamer Landschaftsausschnitte bereitgestellt. Die Projekte werden durch das Bundesamt fuer Naturschutz betreut.

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Michael Schroeren BMU-Pressereferat

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