Änderung der Bodennutzung von 1990 bis 2000

Der Minister für Ökologie und nachhaltige Entwicklung veröffentlichte am 13. April die ersten Ergebnisse der zweiten europaweiten Bestandsaufnahme zur Bodennutzung im Rahmen des CORINE Land Cover Programms für Frankreich. Hierbei handelt es sich um ein Zehnjahres – Programm, das von der Europäischen Umweltagentur koordiniert, und auf französischer Seite vom französischen Institut für Umwelt (IFEN) beaufsichtigt wird.

CORINE Land Cover ist ein geographischer Datenbestand zur Bodenbedeckung für das Gebiet der europäischen Union. Er liefert den Umweltexperten Informationen über die Vielfalt und die Organisation großer Landschaftssysteme. Die aktuelle Bestandsaufnahme informiert über die Veränderungen zwischen 1990 und 2000 und über heutige Umweltanforderungen.

Die landwirtschaftlichen Flächen machen 59% des Staatsgebietes aus, die Wälder 26%, die naturnahen Lebensräume, Feuchtgebiete und Gewässer 10%. 2% der Oberflächen waren in den letzten 10 Jahren von veränderten Benutzungsmethoden betroffen. Wiesenflächen und heterogene landwirtschaftliche Zonen nahmen ab: Wiesen um 0,8%, und heterogene landwirtschaftliche Zonen um 0,7%.

Diese rückläufige Entwicklung betrifft Lebensräume, die wichtig für die Biovielfalt sind und von großer Bedeutung für Gebiete mit Überschwemmungs- und Erosionsrisiken. Der schrittweise Abbau der Wiesenflächen ist allgemein verbreitet und ist meist die Folge der Artifizialisierung der natürlichen Umwelt in der Umgebung von Stadtgebieten oder der Schaffung von Infrastrukturen.

Frankreich folgt derselben Tendenz wie seine Nachbarn

Die Wiesenflächen, die komplexen landwirtschaftlichen Territorien und die Dauerkulturen sind in Frankreich wie auch in ganz Europa zurückgegangen. Wenn sich die Artifizialisierung in Europa etwas schneller durchsetzt als in Frankreich (sie steigert um 0,26% auf europäischem Territorium, gegen ein + 0,20% in Frankreich), so bleiben die großen Ebenen und die Küstenlandschaften im allgemeinen die am stärksten betroffenen Gebiete.

Verschiedene Daten der Bestandsaufnahme CORINE Land Cover sind auf der Website www.ifen.fr einzusehen: Satellitenbilder, geographische Datenbestände von 1990 und 2000 und überarbeitete Angaben. Ein Gesamtüberblick über alle europäischen Bilder und Datenbanken wird nach und nach bis Ende 2005 fertiggestellt.

Kontakt:

IFEN
61, boulevard Alexandre Martin
45058 Orléans CEDEX 1
e-mail: @ ifen@ifen.fr
Tel.: +33 2 38 79 78 78

Quelle: Pressemitteilung des IFEN, 13. April 2005
Redakteurin: David Boucard, david.boucard@diplomatie.gouv.
————————
Wissenschaft-Frankreich (Nr. 75, 20. April 2005)
Französische Botschaften in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Kostenloses Abonnement durch E-Mail : sciencetech@botschaft-frankreich.de

Media Contact

Jérôme Rougnon-Glasson Wissenschaft-Frankreich

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Der Klang der idealen Beschichtung

Fraunhofer IWS transferiert mit »LAwave« lasergestützte Schallanalyse von Oberflächen in industrielle Praxis. Schallwellen können auf Oberflächen Eigenschaften verraten. Parameter wie Beschichtungsqualität oder Oberflächengüte von Bauteilen lassen sich mit Laser und…

Individuelle Silizium-Chips

… aus Sachsen zur Materialcharakterisierung für gedruckte Elektronik. Substrate für organische Feldeffekttransistoren (OFET) zur Entwicklung von High-Tech-Materialien. Wie leistungsfähig sind neue Materialien? Führt eine Änderung der Eigenschaften zu einer besseren…

Zusätzliche Belastung bei Knochenmarkkrebs

Wie sich Übergewicht und Bewegung auf die Knochengesundheit beim Multiplen Myelom auswirken. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Forschungsprojekt der Universitätsmedizin Würzburg zur Auswirkung von Fettleibigkeit und mechanischer Belastung auf…

Partner & Förderer