Greifvogelarten dürfen nicht mehr gekreuzt und gezüchtet werden

In Deutschland ist es zukünftig verboten, Greifvogel-Hybride zu züchten. Dabei handelt es sich um Kreuzungen unterschiedlicher Greifvogelarten, zum Beispiel des Wander- und des Gerfalkens.

Der Bundesrat hat heute der Änderung der Bundesartenschutzverordnung zugestimmt, die Bundesumweltminister Jürgen Trittin vorgelegt hat. Hybride werden vorwiegend für Abnehmer in arabischen Staaten gezüchtet und dorthin exportiert. Gelangen sie bei Freiflugübungen in die Natur, können sie Bestand und Wiederansiedlung der heimischen Greifvogelarten, insbesondere der Wanderfalken, ernsthaft gefährden. Sie können erwiesenermaßen Vögel heimischer Arten aus ihren Revieren verdrängen und deren Brut damit vernichten.

Naturschutz- wie auch die Falkner- und die Jagdverbände haben das Verbot der Greifvogelhybrid-Zuchten seit langem gefordert. Das Verbot der Greifvogelhybrid-Zucht und -haltung in Deutschland ist mit einer Übergangsfrist von zehn Jahren für bestehende Zuchtbetriebe verbunden. Schon während dieser Übergangsfrist ist der Freiflug von Greifvogelhybriden nur noch mit telemetrischer Überwachung zulässig.

Aus Tierschutzgründen ist es künftig auch möglich, bei der Kennzeichnung von Schildkröten auf den implantierbaren Mikrochip zu verzichten. Statt dessen kommt als Erkennungsnachweis auch eine Fotografie des Tieres in Betracht. Mit dieser neuen Regelung löst Bundesumweltminister Trittin seine Zusage an die Verbände ein.

Weitere gefährdete Vogelarten, vor allem Papageien, wurden erstmalig einer Kennzeichnungspflicht unterworfen, andere – leicht züchtbare Vogelarten – wurden von dieser Pflicht freigestellt. Die Angaben zu den Größen der für die Kennzeichnung zu verwendenden Fußringe wurden wissenschaftlichen Erkenntnissen angepasst.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Anlagenkonzepte für die Fertigung von Bipolarplatten, MEAs und Drucktanks

Grüner Wasserstoff zählt zu den Energieträgern der Zukunft. Um ihn in großen Mengen zu erzeugen, zu speichern und wieder in elektrische Energie zu wandeln, bedarf es effizienter und skalierbarer Fertigungsprozesse…

Ausfallsichere Dehnungssensoren ohne Stromverbrauch

Um die Sicherheit von Brücken, Kränen, Pipelines, Windrädern und vielem mehr zu überwachen, werden Dehnungssensoren benötigt. Eine grundlegend neue Technologie dafür haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bochum und Paderborn entwickelt….

Dauerlastfähige Wechselrichter

… ermöglichen deutliche Leistungssteigerung elektrischer Antriebe. Überhitzende Komponenten limitieren die Leistungsfähigkeit von Antriebssträngen bei Elektrofahrzeugen erheblich. Wechselrichtern fällt dabei eine große thermische Last zu, weshalb sie unter hohem Energieaufwand aktiv…

Partner & Förderer