Bundesweite Aktion: Umweltfreundlich und gesund durchs Schuljahr

Bald ist es wieder soweit – der Schulbeginn naht und für die ABC-Schützen beginnt der „Ernst des Lebens“. Die Auswahl an Produkten ist groß, ebenso die Ratlosigkeit vieler Eltern: Denn die Schulsachen sollen den Kindern gefallen, nicht zu teuer und gut für die Umwelt sein. Orientierung bietet die kostenlose Broschüre „Das könnt ihr für die Umwelt tun! Clever durch alle Klassen“ vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Karstadt Warenhaus AG, Umweltbundesamt und Initiative Pro Recyclingpapier. Sie erklärt Eltern, Lehrern und Schülern, worauf man beim Kauf von Schulmaterialien unbedingt achten sollte und gibt Tipps für den gesunden und sicheren Schulanfang.

„Schulsachen aus umweltfreundlichen Materialien sehen klasse aus: Die Hefte sind mit coolen Motiven bedruckt, und Stifte gibt’s in allen Farben. So macht es richtig viel Spaß, etwas für die Umwelt zu tun“, sagt Lukas Koch, Moderator beim KI.KA, der die Aktion unterstützt.

Weiterer positiver Effekt der nachhaltigen Schulsachen: Sie kommen ohne bedenkliche Inhaltsstoffe aus, die sich zum Beispiel oft in herkömmlichen Wassermalfarben oder Filzstiften verstecken. Außerdem sind sie meist langlebiger und dadurch günstiger als die Wegwerfvariante. So etwa Lineale aus unbehandeltem Holz mit Metallkante oder Bleistiftspitzer aus Metall.

Das Umweltbundesamt wendet sich im Rahmen der Aktion an die Kultusminister der Länder und an über 30.000 Schulen in ganz Deutschland. Das Ziel: Lehrer sollen bei der Zusammenstellung der Einkaufslisten für Schulmaterialien umweltfreundliche Produkte berücksichtigen und empfehlen. Dass es diese zu kaufen gibt, belegt Karstadt mit der Aktion „Ökologischer Schulstart“.

Bis Anfang der neunziger Jahre gehörten umweltfreundliche Schulmaterialien noch zum guten Ton. Dies hat sich mittlerweile geändert. In den meisten Schulranzen finden sich heute überhaupt keine ökologischen Produkte mehr. „Diesen Trend wollen wir stoppen. Es gibt eine breite Palette umweltfreundlicher Schulmaterialien. Viele wissen das nur nicht.“, sagt Angelika Zahrnt, Vorsitzende Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland. „Und wir wollen mit alten Vorurteilen aufräumen. Denn umweltfreundliche Schulmaterialien haben beste Qualität und funktionieren tadellos.“

Die Broschüre mit dem Karstadt-Umweltigel Clemens Clever ist in den Karstadt-Filialen erhältlich und kann kostenlos bestellt werden über www.clemens-clever.de oder beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Am Köllnischen Park 1, 10179 Berlin, Tel: 030 / 27586 463, Fax: 030 / 27586 466.

Hintergrundinformation: Tipps für den Kauf von Schulmaterialien

Eine gute Orientierung beim Einkauf bietet der Blaue Engel. Mit Hilfe des ältesten und bekanntesten Umweltzeichens der Welt sind umweltfreundliche Produkte auf den ersten Blick zu erkennen.

Papier: Papier, das zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt wurde, belastet die Umwelt am geringsten. Das Öko-Papier von heute ist nicht mehr grau, die Tinte verläuft nicht und das Radieren fällt nicht schwerer als auf anderem Papier. Bezeichnungen wie „chlorfrei gebleicht“ oder „holzfrei“ hingegen können irreführend sein. Zwar wird auf die Bleichung mit Chlor verzichtet, doch der Zellstoff für das Papier wird immer noch aus Bäumen gewonnen.

Malstifte: Achten Sie darauf, dass die Norm DIN EN 71 eingehalten wird. Diese europäische Norm setzt die Richtwerte für Schwermetalle bei Spielzeugen fest. Das CE-Zeichen zeigt zudem an, dass sie die Ansprüche der EU-Spielzeugrichtlinie erfüllen. Wählen Sie einen Spitzer aus unlackiertem Holz oder aus Metall.

Filzstifte können Lösungsmittel und Konservierungsstoffe enthalten. Möchte Ihr Kind nicht auf Filzstifte verzichten, kaufen Sie nachfüllbare Stifte auf Wasserbasis.

Füllfederhalter: Setzen Sie beim Füller auf Mehrweg. Man unterscheidet zwischen Kolbenfüllern, bei denen der Tank in den Füller integriert ist, und so genannten Konvertern, auffüllbare Patronen, die in herkömmlichen Füllern die Einwegpatronen ersetzen. Verwenden Sie nur blaue und schwarze Tinte, denn andere Farben können problematische Substanzen enthalten.

Tintenkiller: Auf Tintenkiller sollte verzichtet werden, denn sie enthalten giftige Inhaltsstoffe und erzeugen zudem Plastikmüll. Stattdessen einfach durchstreichen oder einen Radierer aus Kautschuk verwenden, mit dem sich auch Tintenspuren beseitigen lassen.

Mäppchen: Wählen Sie eines aus natürlichen Materialien wie Leinen oder Leder, das pflanzlich gegerbt wurde.

Kleber: Verzichten Sie auf lösemittelhaltige Kleber. Für das Zusammenkleben von Papier ist zum Beispiel ein Klebestift völlig ausreichend.

Wassermalfarbe: Die Malkästen sollten auswechselbare Farbnäpfe enthalten. Ist eine Farbe leer, müssen Sie nicht den kompletten Kasten austauschen. Das spart Geld und schont die Umwelt.

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Philipp Prein BUND

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