Nach Entscheid der EU-Kommission: Für Verbraucher ändert sich nichts / Grüne Punkte gehören auch künftig in Behälter des Dualen

Bayerns Wirtschaftsminister Otto Wiesheu (rechts) eröffnet zusammen mit Industriepartnern, hier Dr. Klaus Enßlin, Vorstand des Raumfahrtunternehmens Astrium, den internationalen Kongress für Satellitennavigation "Mercatorpark" in München.


Die Verbraucher können auch nach der Entscheidung der
EU-Kommission, dass sogenannte Selbstentsorger ihre Verpackungen mit
dem Grünen Punkt kennzeichnen dürfen, ihre Verpackungen weiterhin in
die Sammelbehältnisse des Dualen Systems geben. Für die Bürger ändert
sich daher beim Verpackungsrecycling nichts. "Kein Bürger kann
erkennen, ob die Verpackungen weiterhin in die Gelbe Tonne gehören
oder zum Laden zurückgebracht werden müssten. Daher werden sie im
Zweifelsfall den Weg in die haushaltsnahen Erfassungsgefäße des
Dualen Systems wählen", erklärte der Vorstandsvorsitzende des Dualen
Systems, Wolfram Brück. "Da wissen Sie auch, dass tatsächlich ein
Recycling stattfindet." Allerdings zeige die nun entstandene
Situation auch das Absurde der Entscheidung der EU-Kommission: "Wenn
nun auch Selbstentsorger den Grünen Punkt nutzen können, fehlt für
die Verbraucher jedes Unterscheidungskriterium zwischen den
Wettbewerbern."
  
   Brück befürchtet daher, dass bei einer weiteren Verunsicherung die
Bereitschaft der Verbraucher, aktiv beim Recycling mitzumachen,
nachlassen könne. "Die Menschen haben Vertrauen in die Leistung des
Dualen Systems entwickelt. Wir lassen daher nicht zu, dass sie nun
verunsichert werden. Deshalb setzen wir uns auch weiterhin für ein
klare Zuordnung von Grünem Punkt und Gelber Tonne bzw. farbgetrennter
Glascontainer und blauer Papiertonne sowie für eine ökologisch
orientierte Abfalltrennung ein."
  
   Brück verwies in diesem Zusammenhang auf die fehlende Kontrolle
der Unternehmen, die ihre Verpackungen selbst entsorgen. Insbesondere
fehle der detaillierte Nachweis darüber, ob und inwieweit
Selbstentsorger welche Mengen von Verpackungen überhaupt im Laden
zurücknehmen und was dann damit geschehe. Alle Erfahrungen zeigten
jedenfalls, dass die Verbraucher in der Praxis ihre Verpackungen
nicht zurück in den Laden bringen würden. Wie die Selbstentsorger
daher die notwendigen Mengen erreichen wollen, um ihre
Verwertungsquoten zu erfüllen, sei die große Frage.
  
   Das Duale System hingegen muss seine Sammel- und Verwertungsquoten
im Einzelnen dokumentieren. Dieser jährlich vorzulegende Nachweis
wird von den Landesumweltministerien sorgfältig geprüft.
  
   Der Mengenstromnachweis 2000 sowie die erste Ressourcenbilanz für
die Recyclingleistungen des Grünen Punktes werden am 2. Mai 2001 in
Berlin vorgestellt.
  

Dr. Heike Schiffler
Direktorin Kommunikation & Marketing
Duales System Deutschland AG
Frankfurter Straße 720-726
51145 Köln
Telefon 02203.9 37 – 261
Telefax 02203.9 37 – 191

Weitere Informationen im Internet unter www.gruener-punkt.de

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