Geo Year Book 2003

Erde wird immer grüner. UNEP-Bericht warnt jedoch vor knapperen Trinkwasserressourcen

Nach einem veröffentlichten Bericht der UNEP, dem UN-Environment Programme, ist die Erde in den vergangenen 25 Jahren immer grüner geworden. Die internationale Organisation nimmt in dem Bericht aber auch Stellung zu den dringlichsten Umweltproblemen des „Blauen Planeten“.

Satellitendaten beweisen, dass die Erde seit 1982 in ihrer äußeren Erscheinung deutlich grüner geworden ist. „Die Energiemenge, die von Pflanzen mit Photosynthese hergestellt wurde, weniger dem was sie selbst zum Leben brauchen, hat in den vergangenen 25 Jahren um sechs Prozent zugenommen“, so der UNEP-Bericht. Deutlich zu sehen sind die Auswirkungen in den Ausläufern der Sahelzone, sowie in anderen tropischen Regionen und in Höhenlagen der gemäßigten Zonen. Im Amazonas-Regenwald wurden Veränderungen um 40 Prozent festgestellt. Wahrscheinlich hat dort die vermindert Zahl an Wolken in einer Zunahme der Sonnenenergie geführt, meinen die UNEP-Experten. Die Veränderungen der Monsun-Dynamik haben auch dazu geführt, dass Teile von Indien, Pakistan und Bangladesch wesentlich mehr Niederschläge bekommen haben.

In dem bis dato dritten „Geo Year Book“ warnen Experten aber vor der zunehmenden Verknappung der Trinkwasserreserven. Der ehrgeizigen Plan, den die UN-Mitgliedsstaaten als „Millennium Development Goal“ bezeichneten, nämlich die Zahl derjenigen Erdbewohner, die keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, bis 2015 um 50 Prozent zu vermindern, könne nur mit größter Anstrengung erreicht werden, wie UNEP-Generaldirektor Klaus Töpfer ausführt. Beim Treffen der UNEP, das zurzeit in Jeju, Korea, stattfindet, wird das Thema Trinkwasserversorgung daher eine wesentliche Rolle spielen. Darüber hinaus werden auch Probleme des Artenschutzes diskutiert. Die wirtschaftlichen Schäden durch die globale Erwärmung und das Artensterben haben sich seit 1970 verfünffacht und werden von der UNEP für die 90-er Jahre auf 629 Mrd. Dollar geschätzt.

Zu anderen dringlichen Problemen zählen die zunehmenden Staub- und Sandsturmbelastungen in der Mongolei und in China, sowie Probleme von kleinen Inselstaaten, die von Armut, Naturkatastrophen und dem Verschwinden der Fischbestände bedroht sind. Am Rande der Konferenz forderte die Umweltgruppe „Friends of Earth“, dass die UNEP vom Status als „Umwelt-Programm“ zu einer internationalen UNO-Spezial-Organisation umgewandelt werde. Nur so könnten die dringlichen Probleme der Erde gelöst werden, meinen die Aktivisten.

Media Contact

Wolfgang Weitlaner pressetext.austria

Weitere Informationen:

http://www.unep.org http://www.foe.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue Industrie-4.0-Lösung für niedrigschwelligen Zugang zu Datenräumen

»Energizing a Sustainable Industry« – das Motto der Hannover Messe 2024 zeigt klar, wie wichtig eine gleichermaßen leistungsstarke und nachhaltige Industrie für den Fertigungsstandort Deutschland ist. Auf der Weltleitmesse der…

Quantenpräzision: Eine neue Art von Widerstand

Physikforschende der Universität Würzburg haben eine Methode entwickelt, die die Leistung von Quantenwiderstands-Normalen verbessern kann. Sie basiert auf einem Quantenphänomen namens anomaler Quanten-Hall-Effekt. In der industriellen Produktion oder in der…

Sicherheitslücke in Browser-Schnittstelle erlaubt Rechnerzugriff über Grafikkarte

Forschende der TU Graz waren über die Browser-Schnittstelle WebGPU mit drei verschiedenen Seitenkanal-Angriffen auf Grafikkarten erfolgreich. Die Angriffe gingen schnell genug, um bei normalem Surfverhalten zu gelingen. Moderne Websites stellen…

Partner & Förderer