Patentiert, auslizenziert und Sonderpreis gewonnen

Mehrfach-Erfolg mit Erfindung CyanOx

Gemeinsam mit Prof. Dr. Norbert Nowack und der Hochschule Niederrhein hat die PROvendis GmbH gleich mehrere Erfolge mit der Erfindung CyanOx zu verzeichnen. Das elektrolytische Abwas-serreinigungssystem wurde im September 2003 zum Patent ange-meldet und bereits im November auslizenziert an die Dortmunder Aqua-Titan Umwelttechnik GmbH. Im November vergangenen Jahres erhielt der Erfinder Prof. Nowack den Sonderpreis „Industriekooperation“ bei dem Hochschulwettbewerb „Patente Erfinder“ des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung NRW. Jetzt steht ein getesteter Prototyp zur Verfügung.

Die hochgiftige Cyanidbelastung von gewerblichen Gewässern aus der Galvanik-, Beschichtungs- und Mikroelektronikindustrie darf gesetzliche Grenzwerte nicht überschreiten. „Um dies zu vermeiden, werden noch immer Chemikalien eingesetzt, die teuer entsorgt werden müssen“, sagt Nowack, Professor am Fachbereich Maschinenbau und Ver-fahrenstechnik der Hochschule Niederrhein. An seiner Erfindung hebt der Professor positiv hervor, dass sie zur Reinigung nur elektrischen Strom benötigt. Ein Prototyp von CyanOx hat seine Reinigungskraft gerade im Langzeitversuch in einem Galvanikunternehmen bewiesen.

Markt kalkuliert, dann transferiert

Ob die Anlage zum Oxidieren von Cyaniden bald europaweit reinigt, ist noch unklar. „Der Absatzmarkt für CyanOx könnte im Zuge der EU-Erweiterung sehr groß werden“, sagt Frank Riedel, Geschäftsführer der Aqua-Titan. Andererseits hätten einige Betriebe Cyanid bereits voll-ständig aus ihrer Produktion verbannt, was jedoch mit Qualitätsein-bußen einhergehe. Mit Analysen und Recherchen hat die PROvendis das Ingenieur- und Vertriebsbüro Aqua-Titan bei der Einschätzung des Marktes unterstützt. So wurde die Verwertung von Nowacks Erfindung zu einem guten Beispiel für schnellen Technologietransfer.

„PROvendis war uns dabei eine große Hilfe, weil sie administrative Aufgaben übernahm wie den Lizenzvertrag“, sagt Riedel. Auch Prof. Dr. Nowack freut sich, dass er sich nicht um den Anmeldevorgang und –gebühren kümmern musste und trotzdem zu seinem Patent kommt: „Ein Patent ist für mich so etwas wie eine Visitenkarte“, sagt der Wissenschaftler. Bereits zehn solcher Karten kann er vorweisen. Seine Forschungsschwerpunkte sind dabei Technische Elektrochemie und Chemische Metallurgie. In diesen Bereichen ist auch seine Erfindung CyanOx angesiedelt.

Professor Nowack erklärt: „Bei elektrochemischen Prozessen wird Strom und Spannung zur Verfügung gestellt, um chemische Reaktio-nen zu erzwingen. Dabei findet die Reaktion zwischen der Metallober-fläche und einer wässrigen Lösung statt. Die Geschwindigkeit der Reaktion ist proportional zur Oberfläche.“ An dieser Stelle setzt nun die Erfindung von Nowack an.

Die Erfindung: einfaches Prinzip mit großer Wirkung

Die für das Verfahren verwendeten Partikel basieren auf keramischen Körpern, oxidieren sehr selektiv und mit hoher Ausbeute Cyanid-Ver-bindungen. Die Partikel werden elektrisch kontaktiert und so aufge-schüttet, dass sich eine sehr große Oberfläche bildet. Giftige Cyanid-Lösungen, z.B. starke Nervengifte wie Zyankali oder Blausäure, treten so in einem kontinuierlichen Prozess durch die Schüttung hindurch. Dank der vergrößerten Oberfläche wird die Umsatzgeschwindigkeit, also die Zerstörung des Cyanids im Abwasser, hundertfach erhöht. CyanOx ist deshalb auch geeignet, kleinere Konzentrationen zu ver-arbeiten. „Mit flachen Elektroden ginge das nicht“, sagt Nowack. Daher spreche man bei seiner Erfindung auch von einer „dreidimensionalen Elektrode“.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Norbert Nowack, Ruf: 02151-822440
E-Mail: norbert.nowack@hs-niederrhein.de
Frank Riedel, Aqua-Titan Umwelttechnik GmbH, Ruf: 0231-9742540
E-Mail: riedel@aqua-titan.de

PROvendis GmbH
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ruf: 0208-30004 66
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Katja Stiegel PROvendis GmbH

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