Weltweite Konvention mindert Umweltbelastungen durch Ballastwasser von Schiffen

Eine internationale diplomatische Konferenz unter dem Dach der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) hat eine Konvention zur Behandlung von Ballastwasser und Sedimenten von Schiffen beschlossen. Dadurch sollten künftig geringere Mengen schädlicher Wasserlebewesen und Krankheitserreger eingeschleppt werden, teilte das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen am Montag in Berlin mit. Denn wenn die Schiffe Ballastwasser ablassen, gelangen fremde Lebewesen in Gewässer und stören das ökologische Gleichgewicht. Dieser Bereich im Meeresumweltschutz war bisher nicht ausreichend geregelt.

In der neuen Konvention, die für ein Jahr zur Unterzeichnung und Ratifizierung ausliegt, haben die über 70 Delegationen einen Standard für die Organismenfracht von Ballastwasser festgelegt. Ab 2009, spätestens jedoch bis 2016, fordert die Konvention ein Ballastwasser-Management, das weitgehend auf den bisher üblichen unkontrollierten Wasseraustausch verzichtet. Stattdessen muss das Ballastwasser an Bord behandelt werden. Damit wird auch ein Impuls zur Entwicklung neuer Technologien gegeben, bei der deutsche Unternehmen ihr Know How einbringen können.

Die Konvention regelt außerdem, wo die Schiffe das Ballastwasser während der Übergangszeit ablassen dürfen: Das Gebiet muss mindestens 200 Seemeilen von der Küste entfernt liegen und das Wasser muss 200 Meter tief sein. Wo dies nicht möglich ist, sollen die Schiffe einen Küstenabstand von mindestens 50 Seemeilen einhalten. In Zusammenarbeit mit Nachbarstaaten können spezielle Gebiete zum Ballastwasseraustausch ausgewiesen werden.

Die Konferenz beschloss außerdem, die vereinbarten Standards vor Inkrafttreten der Konvention im Rahmen der IMO zu überprüfen, um den zu erwartenden technischen Fortschritt berücksichtigen zu können.

Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen begrüßt die Konvention als einen vernünftigen Kompromiss zwischen Umwelt- und Schifffahrtsinteressen. Es ist zuversichtlich, dass es gerade auch mit Hilfe des Forschungs- und Entwicklungspotentials deutscher Unternehmen gelingen wird, in Kürze Ballastwasseraufbereitungsanlagen zu entwickeln.

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