EU-Kommission unterstützt europäische Forschung im Bereich der Entsorgung radioaktiver Abfälle

Die europäische Kommission gab heute den Startschuss für ein Projekt zur Schaffung eines Netzes federführender Einrichtungen für die Entsorgung radioaktiver Abfälle aus ganz Europa.

Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Forschungszusammenarbeit im Bereich der Entsorgung radioaktiver Abfälle. Es handelt sich um ein wichtiges Projekt, an dem sieben EU-Mitgliedstaaten (Belgien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Schweden und Großbritannien) und die Schweiz in dem Netz Net.Excel zusammenarbeiten werden. Die Teilnehmer werden ihre Forschung verbessern können und in der Lage sein, wirksamere und aufeinander abgestimmte Entscheidungen über die Behandlung radioaktiver Abfälle zu treffen. Gemeinsame Forschungen in unterirdischen Laboratorien in Europa sind ein wichtiger Aspekt des Projekts. Das Netz soll dazu beitragen, die in der EU vorhandenen Kenntnisse in Sachen Entsorgung abgebrannter Brennstoffe oder hochradioaktiver Abfälle auszubauen.

„Das ist ein wesentlicher Schritt hin zu einem besseren System für die Entsorgung radioaktiver Brennstoffe,“ erklärte der europäische Kommissar für Forschung, Philippe Busquin. „Es wurden bereits gute Fortschritte erzielt, doch ist eine engere Zusammenarbeit erforderlich. Dies ist ein Beispiel dafür, wie mit EU-Forschungsprogrammen wichtige Ressourcen zusammengelegt und kritische Massen auf europäischer Ebene gebildet werden können. In diesem Netz erhalten einzelstaatliche Spitzenkompetenzen einen Zusatzwert für alle Beteiligte. Die Kommission fungiert als Katalysator, indem sie zur Koordinierung der Tätigkeiten der Mitgliedstaaten beiträgt. Der Aufbau eines Netzes der herausragenden Kompetenzen ist im Sinne der Grundsätze und vorrangigen Ziele der EU-Forschungsprogramme sowie allgemeiner im Sinne des Europäischen Forschungsraums, bei dem es sich um einen Binnenmarkt für Wissenschaft und Wissen handelt.“

Abgebrannter Kernbrennstoff und hochradioaktiver Abfall sollen tief unter der Erde gelagert werden. Die richtige Methode hängt von den geologischen Gegebenheiten in den verschiedenen Staaten, dem Vorhandensein von Lehm, kristallinem Gestein oder Salzen ab. Trotz der möglichen Unterschiede sind viele Tätigkeiten für alle Mitgliedstaaten von Bedeutung. Eine engere Zusammenarbeit in diesem Bereich wird die Forschung auf dem Gebiet der Entsorgung radioaktiver Abfälle weiterbringen und ein wirksameres Gesamtkonzept sicherstellen. Das Net.Excel-Netz wird zu gegebener Zeit auch auf andere Partner ausgeweitet.

Bisher gibt es keine Einrichtung für die geologische Endlagerung abgebrannter Brennstoffe oder hochradioaktiver Abfälle. Im 2001 erschienenen Grünbuch der Kommission “Hin zu einer europäischen Strategie für Energieversorgungssicherheit” wird die Notwendigkeit hervorgehoben, sich mit der Entsorgung radioaktiver Abfälle auseinander zu setzen. Diese wichtige Frage ist ein vorrangiger Forschungsbereich des 6. Euratom-Forschungsprogramms (2003-2006).

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Fabio Fabbi Europäische Kommission

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