Bundesamt für Naturschutz richtet Kompetenz-Zentrum für "Regenerative Energien und Naturschutz" ein


Bundesamt für Naturschutz richtet Kompetenz-Zentrum für "Regenerative Energien und Naturschutz" in Leipzig ein. Fünf Jahre BfN-Außenstelle in Leipzig

Leipzig/Bonn, 16. Juni 2000: Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Außenstelle den Bundesamtes für Naturschutz (BfN) am Dienstort Leipzig kündigt der BfN-Präsident, Professor Dr. Hartmut Vogtmann, eine Aufgabenerweiterung für das Amt an. In der Außenstelle Leipzig wird ein Kompetenz-Zentrum "Regenerative Energien und Naturschutz" eingerichtet. Damit erweitert das BfN nicht nur sein Arbeitsspektrum insgesamt, sondern trägt durch frühzeitige Befassung mit dem Themenfeld zu einem konstruktiven Dialog zwischen Naturschutz und dem so wichtigen Bereich der Energiepolitik bei.
Hartmut Vogtmann: "Uns geht es um das Verhältnis einer nachhaltigen Energiepolitik im Verhältnis zu Naturschutz und Landschaftspflege. Die Endlichkeit fossiler Energieträger wie Braunkohle, aber auch die Verpflichtungen Deutschlands zur CO2-Minderung erfordern ein Umdenken und eine Energiewende. Wichtig ist die Nutzung erneuerbarer Energiequellen, wie sie in Form von Wind- und Wasserkraft oder Solarenergie und Biomasse zu finden sind. Sie sollten aber im Einklang mit der Bewahrung der biologischen Vielfalt stehen. Grundsätzlich befürwortet das BfN die Nutzung regenerativer Energiequellen nicht nur im Sinne der Klimarahmenkonvention, sondern auch im Sinne der nachhaltigen Sicherung des Naturhaushalts, so wie sie im Bundesnaturschutzgesetz festgeschrieben ist. Es geht sowohl um den Schutz der Atmosphäre als auch um den Schutz der Biosphäre."

Hintergrund Außenstelle BfN in Leipzig:

Die Außenstelle des BfN ist aus der ehemaligen Abteilung "Rekultivierung" des Institutes für Landschaftsforschung und Naturschutz in der DDR entstanden.
Das Aufgabengebiet des BfN in Leipzig ist mit den Stichworten Querschnitts- und Planungsorientierung sowie Mitwirkung bei anderen Planungen und Verfahren im Sinne der nachhaltigen Raumentwicklung zu umschreiben. Dieses Spektrum wird durch die drei Fachgebiete Landschaftsplanung, Eingriffsregelung und Berg- und Bodenabbau abgedeckt.
Ein wichtiger Schwerpunkt in der Außenstelle Leipzig ist die aktive Mitwirkung bei der Aktualisierung und Überarbeitung des Bundesverkehrswegeplanes. Diese in der Koalitionsvereinbarung der Regierungsparteien verankerte Aufgabe wird in Leipzig unter naturschutzfachlichen Gesichtspunkten in methodischer Hinsicht, aber auch mit Blick auf Einzelprojekte, aktiv betreut.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Außenstelle ist die Erarbeitung von Strategien zur Integration des Naturschutzes und der Landschaftspflege in die Bereiche Bergbau und Energie. Dabei ist dem BfN die Beachtung von Naturschutzbelangen bei den Folgenutzungen des Braunkohlebergbaus ein besonders wichtiges Anliegen. Hier bietet sich die einmalige Chance, in Deutschland auf großen, unzerschnittenen Flächen natürliche Prozesse ablaufen lassen zu können und der natürlichen Dynamik Vorrang vor kostenintensiveren Rekultivierungen zu geben. Aufgrund dieses hohen Entwicklungspotentials ist den Bergbaulandschaften aus naturschutzfachlichen Sicht nationale Bedeutung beizumessen.

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Franz August Emde

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