Meteorologen klettern für Schadstoff-Messung auf Monumente

CO2-Detektoren in 35 Meter Höhe eruieren städtischen Beitrag zur Klimaveränderung

Laut britischen Meteorologen übersehen Modelle zur Klimaveränderung die Umweltverschmutzung in Städten. Aus diesem Grund montieren Forscher des Centres for Ecology and Hydrology in Edinburgh hochempfindliche CO2-Detektoren und Instrumente zur Windgeschwindigkeits-Messung auf dem 35 Meter hohen Nelson-Monument im Stadtzentrum. So soll ermittelt werden, wieviel CO2 durch Straßenverkehr, Heizungen und Anlagen bedingt ist. Dieselbe Technik wurde laut Fachmagazin Nature auch für die Messung von CO2 in natürlichen Systemen verwendet. Zur Erstellung eines aussagekräftigen Klimamodells bzw. einer zielführenden Klimapolitik ist es aber unbedingt notwendig, den städtischen Beitrag an Umweltschadstoffen zu messen.

Derzeit ist der städtische Anteil von Umweltschadstoffen eher ein Durchschnittswert, kritisieren die Forscher. Ausnahmen stellten lediglich Werte von spezifischen Quellen wie z.B. Kraftwerken dar. Ihre Produktion an Treibhausgasen wie CO2 werde aus dem gesamten Anteil an Brennstoffen, die eine Region benötigt, kalkuliert. „Wir müssen aber genau wissen, wie hoch der Schadstoff-Anteil jeder einzelnen Quelle ist“, so Eiko Nemitz vom Centre for Ecology and Hydrology. Nur so könne festgestellt werden, welchen Effekt die Emissionskontrolle hat.

Mit der Technik, die aktuell vier Wochen im Sommer und im Herbst zum Einsatz kommt, können auch andere Schadstoffe wie Staubpartikel oder Stickstoffdioxid gemessen werden. Derzeit obliegen auch diese Messungen einem Durchschnittswert, der z.B. aus Autos in Testlabors stammt. Aber in Städten ist laut Forschermeinung die Situation eine ganz andere. Es käme im innerstädtischen Straßenverkehr häufig zu Stopp-and-go-Situationen, die andere Emissionswerte bedingten.

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Sandra Standhartinger pte.online

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