Forscher: Ozonloch schließt sich 2040

Japanische Klimaexperten begründen Prognose mit reduziertem FCKW-Einsatz

Das Loch in der Ozonschicht wird größtenteils im Jahr 2040 geschlossen sein. Dies aufgrund des beschränkten Einsatzes von fluorierten Schadstoffen (FCKW), die wesentlich zum Abbau der Schutzschicht beitragen. Das behaupten japanische Forscher, die ihre Ergebnisse in der nächsten Ausgabe des Magazins American Geophysical Union präsentieren werden. Die Ausdünnung der Ozonschicht zum Schutz vor gefährlicher UV-Strahlung begann in den 80-er Jahren über dem Südpol, berichtet die Japan Times heute, Mittwoch.

„Der Südpol wird nicht von der globalen Erwärmung beeinflusst, sondern von dem in Chlor-Fluor-Kohlenwasserstoff vorkommenden Chlor“, behauptet Tatsuya Nagashima vom National Institute for Environmental Studies. Nagashima kooperierte mit Experten zur Erforschung von Klimasystemen der University of Tokyo. Die Ergebnisse unterscheiden sich von Angaben der U.S. National Aeronautics and Space Administration und anderen Institutionen. Diese prognostizierten, dass sich das Ozonloch auch noch nach dem Jahr 2050 vergrößern wird.

Das japanische Team nutzte einen Supercomputer, um Veränderungen in der Ozonschicht über dem Südpol und des Nordpols während eines gegenwärtigen limitierten FCKW-Einsatzes vorher sagen zu können. Auf der Basis detaillierter Berechnungen der atmosphärischen Bewegung und chemischer Reaktionen in der Atmosphäre schlossen die Klimaexperten, dass sich die Ozonschicht bis 2040 größtenteils erholen wird. Gemäß der Ergebnisse wird sich die Ozonmenge über dem Südpol in den kommenden 15 Jahren nicht verändern. Aller positiven Prognosen zum Trotz soll es in den späten 2030-ern zu einem plötzlichen Ozonanstieg kommen, bevor sich die Werte 2040 wieder erholen. Über dem Nordpol, wo die Zerstörung der Ozonschicht noch keine gefährlichen Ausmaße angenommen hat, werden Prognosen zufolge die Ozonwerte bis 2010 sinken und größtenteils unverändert bleiben.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Ökologie Umwelt- Naturschutz

Dieser Themenkomplex befasst sich primär mit den Wechselbeziehungen zwischen Organismen und den auf sie wirkenden Umweltfaktoren, aber auch im weiteren Sinn zwischen einzelnen unbelebten Umweltfaktoren.

Der innovations report bietet Ihnen interessante Berichte und Artikel, unter anderem zu den Teilbereichen: Klimaschutz, Landschaftsschutzgebiete, Ökosysteme, Naturparks sowie zu Untersuchungen der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer