Zellreaktor

Die Untersuchungen der Wechselwirkungen von lebenden Zellen mit Biomaterialien unterliegen hochkomplexen Mechanismen. Die Beurteilung des Zellverhaltens unter statischen und dynamischen Bedingungen spielt dabei eine große Rolle. Dies gilt insbesondere für komplexe Zellkulturträger in Form großer Gerüststrukturen (Scaffold genannt), die bis in den Kern besiedelt werden müssen.

Bekannt sind zwei- und dreidimensionale Zellkulturträger. Insbesondere die dreidimensionalen Träger weisen deutliche Nachteile auf. Durch die einteilige Ausführung der Scaffolds ist eine selektive Entnahme und Analyse ohne den Träger zu zerstören nicht möglich. Gleiches gilt für mikros- und spekt-roskopische Untersuchungen. Es finden sich darüber hinaus viele weitere Entwicklungen, die auf unterschiedliche Arten Zellkulturträger innerhalb von Gefäßen sowie Ein- und Ausströmungsöffnungen für die Versorgung mit Kulturmedien aufweisen. Auch diese weisen die Problematik auf, dass eine selektive Entnahme und Analyse von Zellen aus definierten Positionen innerhalb eines dreidimensionalen Körpers nicht zerstörungsfrei möglich ist. Die Erfindung ermöglicht eine selektive Entnahme und Analyse von Zellen aus definierten Positionen innerhalb natürlicher oder artifizieller dreidimensionaler Strukturen ohne eine Zerstörung der Zellkulturträger. Dies wird durch einen Zellreaktor erreicht, der aus einem Ober- und einem Unterteil, welche lösbar miteinander verbunden sind, sowie Ein- und Ausströmungsöffnungen für flüssiges oder gasförmiges Nährmedium aufweist. Die Durchströmung der Zellkulturen mit Nährmedium kann sowohl apikal als auch basal erfolgen. Des Weiteren weist der Reaktor ein Layersystem mit Layerkorb zur Aufnahme der Zellkulturträger in Form von Layern sowie eine Positioniervorrichtung nebst Fixierring auf. Die Layer können unterschiedlicher geometrischer Gestalt und unterschiedlichen Materials ausgeführt sein und sind zudem wiederverwendbar. Nutzen / Vorteile / Besonderheiten: • Reproduzierbare, standardisierte in vitro Analysen • Hohe Flexibilität für die Testung verschiedener dreidimensionaler Strukturen sowie verschiedener Zelltypen • Kontinuierliche Zu- und Abfuhr von Nährmedien ohne Eingriff ins System • Variable Höhe durch die Nutzung von Einsätzen • Wiederverwendbar, leichte Reinigung (Spülen, enzymatische Ablösung, mit Dampf autoklavierbar)

Weitere Informationen: PDF

PVA Mecklenburg-Vorpommern AG
Tel.: +49 (0)381/49 74 74 0

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Moritz v. Grotthuss, Dr. Rüdiger Werp

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