Tumortherapie mit neuen, effektiven Chlorinderivaten
Die Photodynamische Tumortherapie (PDT) ist eine vielversprechende, minimal invasive Behandlungsmethode
in der Onkologie. Die PDT beruht auf einem Verfahren zur Behandlung von Tumoren mit Licht in Kombination mit einem sogenannten Photosensibilisator. An der Universität Bremen wurden nach intensiver Forschung neuartige Verbindungen synthetisiert, die sich besonders gut für den Einsatz als Photosensibilisatoren in der PDT eignen: Sie weisen eine Absorption im langwelligen Bereich mit hoher molarer Extinktion auf, eine hohe Quantenausbeute für die Singulett-Sauerstoff-Bildung, gute Fluoreszenz-Eigenschaften zur Tumorlokalisierung, gute Anreicherung im Tumorgewebe und gute Wasserlöslichkeit für den Transport im Blutkreislauf. Die hier entwickelten und patentierten Chlorinverbindungen zeigen im Gegensatz zu herkömmlichen Photosensibilisatoren amphiphiles (sowohl hydrophiles als auch lipophiles) Verhalten. Die Kombination von lipophilen und nicht ionischen hydrophilen Strukturteilen ermöglicht sowohl gute Transporteigenschaften durch die Blutbahn als auch verstärkte Anreicherung im Tumorgewebe. Die Erfindung hat außerdem den Vorteil, dass sie auch einen Verfahrensschritt zur Chlorinsynthese umfasst, der eine hohe Ausbeute und gute Qualität der neuartigen Verbindungen garantiert.
Weitere Informationen: PDF
InnoWi GmbH
Tel.: +49 (0)421/9600-711
Ansprechpartner
Dr. Lieselotte Riegger
Media Contact
Alle Nachrichten aus der Kategorie: Technologieangebote
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…