Neuartiges Implantat ermöglicht die Verminderung von Kurzsichtigkeit

Bisherige operative Eingriffe bezogen sich immer auf chirurgische Veränderungen der Hornhaut (Bspw. PRK, Lasik), eine radiäre Keratotomie (RK), die Vorderkammerlinse oder eine phake Intraokularlinse.

Die zuvor genannten, bisher üblichen Methoden bergen jedoch ein erhebliches Komplikationspotential. So droht z.B. der Verlust der klaren Hornhaut, oder auch nachträglich irreguläre Abbildungsfehler. Ebenfalls kann es zu einem Grüner Star kommen, bei welchem aufgrund der Linsentrübung eine akute Erblindung droht. Zu dem gelten chronische Reizzustände sowie ein Grauer Star als Risikofaktor.

Ein Wissenschaftler von der Universität Greifswald hat ein Implantat entwickelt, welches die äußere Form und Hülle des Auges zur Erreichung einer verminderten Kurzsichtigkeit bzw. Herstellung der Rechtsichtigkeit so verändert, dass die Brechkraft durch Verkürzung der Axiallänge des Auges in den rechtsichtigen Bereich kommt.

Bei einer starken Kurzsichtigkeit (8-18 Dioptrien) wäre eine extreme Verkürzung (3-6 mm) des Auges notwendig. Dies würde bei einer kurzfristigen Kontraktion der Nähte jedoch zu einer Druckerhöhung über das vertretbare Maß hinaus führen. Bei dem entwickeltem Implantat wurde daher ein Schleppmechanismus zur allmählichen Freisetzung von Zugspannung eingebaut.

Um dies zu erreichen, werden an der Sklera 8 bis 12 Einzelimplantate aus Silikonformprofielen in komprimierter Form verwendet, welche mit einer nicht resorbierbaren Flaschenzugnaht versehen sind. Mit dieser Methode gelingt eine Anpassung der Brechkraft des Auges an die Rechtsichtigkeit. Es kommt zu keinen Hornhautkomplikationen oder Komplikationen im Augeninneren durch Implantate mit blockierender Wirkung des Kammerwasserflusses. Auch das Tragen von Brillen oder Kontaktlinsen ist nicht mehr nötig.

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