Monoklonaler anti-Idiotyp-Antikörper Ganglidiomab

Die Erfindung stellt einen alternativen anti-Idiotyp-Antikörper zum Antigen GD2 bereit, welcher im Vergleich zum bekannten 1A7 eine veränderte Bindungsaffinität aufweist. Dabei sind bei dem anti-idiotypischen Antikörper mindestens 95 % der Aminosäuresequenz der variablen Regionen der leichten Kette identisch zur SEQ ID Nr 1 sowie der schweren Ketten identisch zur SEQ ID Nr 3 und er ist zudem wirksam als Disialogangliosid-GD2-anti-Idiotyp-Antikörper (eine oder mehrere Aminosäuren werden unter Beibehaltung der Funktion des Antikörpers entfernt, hinzugefügt oder ausgetauscht). Der Antikörper ist monoklonal, polyklonal oder rekombiniert. Die Erzeugung eines Antikörpers erfolgt erfindungsgemäß mittels einer Hybridomzelllinie. Darüber hinaus wird ein Polynuc-leotid bereit gestellt, dessen Nucleotidsequenzen zu mindestens 95 % identisch zur SEQ ID Nr 2 und SEQ ID Nr 4 sind und für den anti-idiotypischen Antikörper kodieren. Sowohl der Antikörper als auch das Polynucleotid können in wirksamer Menge Bestandteile von pharmazeutischen Zubereitungen oder Impfstoffen sein. Verwendet werden der Antikörper und das Polynucleotid zur Auslösung einer Immunantwort in einem Individuum, die beispielsweise gegen das Antigen Disialogangliosid GD2 gerichtet ist. Ebenso ist eine Behandlung oder Prävention (Impfung) einer mit GD2-Expression assoziierten Erkrankung, wie beispielsweise einem neuroektodermalen Tumor (u.a. Melanom, Neuroblastom, Sarkom (Ewingsarkom, Osteosarkom), kleinzelliges Lungenkarzinom, Glioblastom), möglich. Es handelt sich also um einen Krebsimpfstoff, der zur aktiven Immunisierung gegen neuroektodermale Tumore genutzt werden kann. Weitere Anwendungen wären Untersuchungen von biologischen Proben und Körperflüssigkeiten hinsichtlich anti-GD2-Antikörper und deren Derivate sowie die Detektion von Zellen, die genetisch manipuliert wurden, um rekombinante Derivate eines anti-GD2-Antikörpers zu exprimieren.

Weitere Informationen: PDF

PVA Mecklenburg-Vorpommern AG
Tel.: +49 (0)381/49 74 74 0

Ansprechpartner
Moritz v. Grotthuss, Dr. Rüdiger Werp

Media Contact

info@technologieallianz.de TechnologieAllianz e.V.

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Technologieangebote

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern-befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer