Zellkulturträger für die dreidimensionale Kultivierung von Zellen

Anwendungen wie die Gewebezüchtung erfordern zusätzlich den Erhalt typischer Zellfunktionen, wofür Zellen engen Kontakt untereinander und die Möglichkeit des 3-D-Wachstums benötigen. Entwickelt wurde ein Verfahren zur kostengünstigen Produktion von Zellkulturträgern für die 3-D-Kultivierung lebender Zellen. Flächig angeordnete Mikrokavitäten ermöglichen eine aktive Nährstoffversorgung durch Perfusion oder Superfusion. Abmessungen der Mikrokavitäten sind an die Anwendung anpassbar, so dass Zellaggregate ohne Mangelerscheinungen kultiviert werden können. Erhalt typischer Zellfunktionen ist gegeben. Optimierung der Zelladhäsion ist durch Oberflächenmodifikation möglich. Kombinationen aus einzelligen Schichten mit 3-D-Aggregaten mit unterschiedlichen Funktionen sind aufgrund von Designvariationen denkbar.

Bei Anwendung in der pharmazeutischen Forschung ist es möglich, Wirkstoffe in kleinen Mengen bei hohem Durchsatz zu prüfen, einzelne Mikrokavitäten zu adressieren und die Zellkulturträger als Einwegeteil einzusetzen. Der Zellkulturträger eignet sich für die Bereitstellung von 3-D-Stammzellkulturen, in der Tumorforschung sowie zur Langzeitkultivierung in der Produktion von Biopharmazeutika und für das Tissue – Engineering.

Dr. Ludwig Witter
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH
Stabsabteilung Marketing, Patente und Lizenzen
Hermann-von-Helmholtz-Platz 1
D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen
info@map.fzk.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Technologieangebote

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

So soll risikoreiche generative KI geprüft werden

Die beschlossene KI-Verordnung der EU sieht vor, dass Künstliche-Intelligenz-Modelle (KI) „für allgemeine Zwecke mit systemischem Risiko“ besonders strikt überprüft werden. In diese Modellkategorie gehören auch populäre generative KI-Modelle wie GPT4…

Partner & Förderer