WM-Studie der Universität Hohenheim: Deutsche Fußballer stehen für Disziplin und Selbstbewusstsein

Die deutsche Nationalmannschaft genießt in ihrer Heimat nach wie vor ein gutes Image. Das DFB-Team gilt als besonders diszipliniert und selbstbewusst. Sorgen machen sich die Deutschen, wenn überhaupt, um die Fitness und den Kampfgeist ihrer Mannschaft. So das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Lehrstuhls Marketing I der Universität Hohenheim, der die FIFA-WM seit 13 Jahren intensiv mit eigenen Studien begleitet. Zu den Hoffnungsträgern der WM 2014 zählen vor allem die Stars vom FC Bayern Neuer, Lahm, Müller und Götze, wie auch der allerdings inzwischen verletzte Dortmunder Reus. An der Online-Befragung haben 929 Probanden teilgenommen, die im Hinblick auf die Merkmale Alter und Geschlecht die deutsche Bevölkerung repräsentativ abbilden.

Die Deutschen geben den Spielern der Nationalelf insgesamt hohe Sympathiewerte und trauen ihnen ebenfalls eine große sportliche Leistung bei der WM zu. Der Fußball-Liebling Nummer 1 ist Matts Hummels. „Hummels verkörpert den charismatischen Kämpfertypen. Zudem wirkt er immer fair und unaufgeregt. Positiv wirkt sicherlich auch, dass er gleichzeitig Kapitän bei einem der führenden Vereine der Liga ist“, sagt Prof. Dr. Markus Voeth, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing I an der Universität Hohenheim und Verantwortlicher für die WM-Studie. Zu den Fußballlieblingen in der Nationalmannschaft zählen neben ihm Neuer, Lahm und Müller. „Diese Spieler bringen hervorragende Leistungen auf dem Platz und wirken dabei so, als wären sie auf dem Boden geblieben. Das mögen die Deutschen“, erläutert Prof. Dr. Voeth. Ein Spieler im Kader schneidet bei den Sympathiewerten dagegen auffällig schlecht ab – der Dortmunder Kevin Großkreutz. „Großkreutz ist sehr ehrgeizig und vergisst bei seinen Äußerungen häufig, dass er eine Person öffentlichen Interesses ist“, kommentiert Prof. Dr. Voeth dieses Ergebnis.

Nationalmannschaft 2014 besser als 2012 und 2010

Ebenso bewerten die Deutschen die Besetzung der einzelnen Positionen in der Nationalelf durchweg gut. Besonders werden Torhüter und Mittelfeld geschätzt sowie der Trainerstab von Joachim Löw. Vergleichsweise schlechter besetzt sind nach Auffassung der Deutschen Sturm und Abwehr. „Bei der WM 2010 sah dies genauso aus. Bei den Ergebnissen darf man aber nicht übersehen, dass die Unterschiede nicht sehr groß sind. Auch Abwehr und Angriff schneiden überdurchschnittlich ab – nur eben schlechter als Torhüter und Mittelfeld“, sagt Prof. Dr. Voeth.

Im Vergleich zu den übrigen Mannschaften stufen die Befragten die Leistungsstärke der deutschen Mannschaft als hoch ein: 82 Prozent bewerten das Niveau im Vergleich zu den anderen Fußballteams als überdurchschnittlich. Im Vergleich zur EM in Polen/Ukraine und der WM 2010 in Südafrika sehen fast zwei Drittel der Deutschen die augenblickliche Leistungsstärke der Nationalmannschaft als besser an. „Zum einen hat das DFB-Team bis auf wenige Spiele gegen Spanien und Italien immer großartige Leistungen in den letzten Jahren gezeigt. Zum anderen tragen die internationalen Erfolge der deutschen Topteams der Bundesliga zu einer Extra-Portion Selbstbewusstsein bei. Mehr als der halbe WM-Kader spielt bei Bayern oder bei Dortmund. Vor allem die Youngsters im Team konnten in der UEFA-Champions League heranreifen und fahren erfolgshungrig nach Brasilien“, erklärt Prof. Dr. Voeth.

Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Markus Voeth, Institut für Betriebswirtschaftslehre, Lehrstuhl für Marketing I,
Tel.: 0711/459-22925, E-Mail: marketing@uni-hohenheim.de

Text: A. Schmid

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