Wanted: Studierte Supply Chain Manager für Führungsaufgaben – Aussicht: Ausgezeichnetes Gehalt

Hochinteressante Ergebnisse sind bei der Studie herausgekommen. Erstklassig ausgebildete Mitarbeiter, die den komplexen Anforderungen in Logistik, Einkauf, und Supply Chain Management gerecht werden, sind rar und haben ihren Preis. Um die besten Mitarbeiter zu finden, muss sich die hervorragende Qualifikation auch im Gehalt wieder finden.

Grundlage der Studie bilden Daten des umfassenden Gehaltsreports von StepStone, der führenden Jobbörse für Fachkräfte und Führungspersonal. Für diesen wurden insgesamt 40.000 Teilnehmer befragt, davon rund 2.000 Mitarbeiter in den Supply Chain Funktionen Logistik, Einkauf und Supply Chain Management. Neben dem Gehalt wurden auch Daten zu Verantwortung, Berufserfahrung und Ausbildung zusammen getragen.

Auffällig ist, dass sich der Bildungsgrad der Teilnehmer deutlich unterscheidet: Im Supply Chain Management ist dieser am höchsten, (rund 73 % haben einen Studienabschluss), im Einkauf rund die Hälfte und in der Logistik nur ein Viertel. Gleichzeitig haben in der Logistik viele Mitarbeiter mit niedrigerem Bildungsgrad Mitarbeiterverantwortung. „Spannend war vor allem zu sehen, dass das Bildungsniveau bei jüngeren Mitarbeitern in allen Funktionen deutlich ansteigt. Im Durchschnitt haben bereits 59 % der Jobeinsteiger einen akademischen Abschluss im Gegensatz zu 24 % der über 60-jährigen“, so Hoberg. „Außerdem ist der Anteil der Frauen mit Studium auf allen Ebenen höher, d.h. sie sind besser ausgebildet als die Männer, mit denen sie auf gleicher Funktionsebene stehen“, erklärt Hoberg.

Besonders wird deutlich, dass Berufe in der Logistik nicht so gut bezahlt werden wie im Supply Chain Management. Das durchschnittliche Gehalt von Mitarbeitern mit Personalverantwortung im SCM liegt rund 20 % über dem durchschnittlichen Gehalt aller Unternehmensfunktionen, bei rund 78.000 Euro Jahresgehalt im Gegensatz zu rund 44.000 Euro in der Logistik. Die Gründe dafür liegen in den hohen Anforderungen, die ein Supply Chain Manager erfüllen muss und dem vorteilhaften Industrie-Mix, aber auch in der oft niedrigen Bezahlung von Logistikern in ihrer Kern-Branche. Dazu ist der Gehaltszuwachs mit der Berufserfahrung im SCM deutlich höher als in der Logistik. Nach 25 Jahren Berufserfahrung kann über 111 % mehr verdient werden als beim Einstieg. In der Logistik liegt das Durchschnittsgehalt dagegen nach 25 Jahren nur rund 50 % höher.

Eine Erklärung hierfür ist, dass der Bereich Supply Chain Management sich stark weiterentwickelt hat und dem Arbeitnehmer eine hohe Expertise, strategisches Denken und analytische Fähigkeiten abverlangt. „Das Problem ist, die richtige Besetzung für einen Job im SCM zu bekommen. Oft wissen die Firmen nicht, wie sie an gut ausgebildete Leute herankommen sollen. Und die qualifizierten Mitarbeiter haben eben ihren Preis, “ so Hoberg weiter.

Heraus kam auch, dass die bestbezahltesten Tätigkeitsbereiche des Supply Chain Managements in der Beratung, der Chemie- und Konsumgüterindustrie sind. Hier kann ohnehin das meiste Geld verdient werden und ist somit bei allen Absolventen begehrt. „Die Innovationsfähigkeit der Logistik-Funktionen leidet deutlich unter dem Mangel an gut ausgebildeten Experten. Um aber aus dem reinen Kosten-Fokus herauszukommen, muss der Bereich neue Lösungen hervorbringen. Das funktioniert nur mit kompetitiven Gehältern“, betont Hoberg, selbst Professor für Supply Chain und Operations Strategie.

Über Prof. Dr. Kai Hoberg
Prof. Dr. Kai Hoberg ist Professor für Supply Chain und Operations Strategie an der Kühne Logistics University. Davor zuvor hatte er eine Juniorprofessur für Supply Chain Management an der Universität zu Köln inne (bis April 2012). Als Gastwissenschaftler war er zu Forschungsaufenthalten an der National University of Singapore, Cornell University und dem Israel Institute of Technology tätig. Seinen Doktortitel erhielt er an der Universität Münster in Supply Chain Management. Berufserfahrung sammelte er als Projektleiter und Strategieberater in der Operations Practice von Booz & Company.
Über die Kühne Logistics University (THE KLU)
Die Kühne Logistics University – Wissenschaftliche Hochschule für Logistik und Unternehmensführung (KLU) ist eine eigenständige, staatlich anerkannte, private Hochschule mit Sitz in der Hamburger HafenCity. Trägerin der Hochschule ist die gemeinnützige Kühne-Stiftung. Die KLU bietet aktuell zwei Masterprogramme in Global Logistics und Management, einen berufsbegleitenden Executive MBA in Leadership & Logistics sowie ein Ph.D.-Programm an. Ab Herbst 2013 wird ein Bachelor in Management eingeführt. Die Programme zeichnen sich durch die internationale Zusammensetzung der Studierenden wie auch der Professoren, einem optimalen Betreuungsverhältnis und einem erstklassigen Unternehmensnetzwerk aus. Im Rahmen des Executive Education Programs der KLU werden offene sowie maßgeschneiderte Weiterbildungsprogramme, wie die International Summer School, für Fach- und Führungskräfte angeboten. Mit zukünftig über 20 Professoren deckt die KLU alle relevanten Forschungs- und Lehrgebiete im Bereich Logistik, Supply-Chain-Management und Unternehmensführung ab. Durch die Bündelung von internationaler Lehr- und Forschungskompetenz in Logistik und Unternehmensführung ist die Hochschule weltweit einmalig.

Weitere Informationen zur Kühne Logistics University: www.the-klu.org

Über StepStone
StepStone ist die führende Online-Jobbörse in Deutschland und verschafft Millionen von Jobsuchenden Zugang zu rekrutierenden Unternehmen. Das Angebot von StepStone ist das reichweitenstärkste im deutschen Wettbewerbsumfeld (Quelle: IVW). StepStone beschäftigt mehr als 900 Mitarbeiter und betreibt neben www.stepstone.de Online-Jobbörsen in 8 weiteren europäischen Ländern. Das 1996 gegründete Unternehmen gehört mehrheitlich zur Axel Springer AG.

Media Contact

Christine Sänger idw

Weitere Informationen:

http://www.the-klu.org

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Nanofasern befreien Wasser von gefährlichen Farbstoffen

Farbstoffe, wie sie zum Beispiel in der Textilindustrie verwendet werden, sind ein großes Umweltproblem. An der TU Wien entwickelte man nun effiziente Filter dafür – mit Hilfe von Zellulose-Abfällen. Abfall…

Entscheidender Durchbruch für die Batterieproduktion

Energie speichern und nutzen mit innovativen Schwefelkathoden. HU-Forschungsteam entwickelt Grundlagen für nachhaltige Batterietechnologie. Elektromobilität und portable elektronische Geräte wie Laptop und Handy sind ohne die Verwendung von Lithium-Ionen-Batterien undenkbar. Das…

Wenn Immunzellen den Körper bewegungsunfähig machen

Weltweit erste Therapie der systemischen Sklerose mit einer onkologischen Immuntherapie am LMU Klinikum München. Es ist ein durchaus spektakulärer Fall: Nach einem mehrwöchigen Behandlungszyklus mit einem immuntherapeutischen Krebsmedikament hat ein…

Partner & Förderer