Verbraucher schauen wieder skeptischer in die Zukunft

„Im zweiten und dritten Quartal 2009 konnten wir eine leichte Erholung des Deutschen Bevölkerungsvertrauens beobachten, waren aber auch dort noch weit von dem Niveau vor der Krise entfernt. Im vierten Quartal haben sich die Werte nun wieder leicht verschlechtert“, erklärt Professor Dr. Peter Kenning, Inhaber des Lehrstuhls für Marketing an der ZU.

„Obwohl der Trend hoffen ließ, dass wir die Talsohle durchschritten hätten, werden wir nun durch den Vertrauensverlust im vierten Quartal eines Besseren belehrt“, ergänzt Tim Eberhardt, der das Vertrauen der Bevölkerung in die deutsche Wirtschaft am ZU-Lehrstuhl für Marketing untersucht. Dabei konnte er beobachten, „dass trotz eines ordentlichen Weihnachtsgeschäftes insbesondere die wirtschaftlichen Erwartungen der Verbraucher eine große Unsicherheit innerhalb der Bevölkerung verdeutlichen.“

„Zwar sind viele Menschen von der Krise noch nicht betroffen, sie ahnen aber, dass die Lage nicht so stabil ist, wie es mit Blick auf steigende DAX-Werte den Anschein hat. Es ist im Wesentlichen die persönliche Angst vor dem, was noch kommen mag, die zu den nach wie vor relativ schlechten Werten des Barometers führt“, erläutert Kenning.

Das „MRI Vertrauensbarometers Deutschland“ beinhaltet eine fortlaufende wissenschaftliche Erhebung, die monatlich die konjunkturelle Einschätzung der deutschen Bevölkerung misst (Bevölkerungsvertrauen). Bei dieser Umfrage werden sowohl Erfahrungen als auch Erwartungen der Menschen abgefragt. So wird beispielsweise nach der vergangenen und zukünftigen Wirtschafts- und Preisentwicklung gefragt wie auch nach der finanziellen Lage des eigenen Haushalts und nach der Sicherheit der Arbeitsplätze. Die Beurteilungen werden dann in einen Index überführt. Das „MRI Vertrauensbarometer Deutschland“ untersucht überdies das Vertrauen der Kunden und Konsumenten in unterschiedliche Branchen (bspw. Banken, Versicherungen, Telekommunikation, Reiseveranstalter) und Unternehmen innerhalb des deutschen Wirtschaftsraumes.

Hintergrund:

Das 2003 gegründete „Münster Research Institute“ (MRI) mit Sitz in Wettringen, Münsterland, verfolgt das Ziel, Unternehmen wie auch Institutionen effizient mit hochqualitativen Daten zu versorgen und in ihrer täglichen Arbeit durch ganzheitliche Problemlösungen zu unterstützen. Dabei arbeitet das MRI eng mit führenden wissenschaftlichen Forschungsinstituten und Universitäten wie der Zeppelin Universität und dem F&C der Universität Münster zusammen. Den Schwerpunkt hierbei bildet der Bereich Marktforschung.

Die Zeppelin Universität in Friedrichshafen ist eine staatlich anerkannte Universität in freier Trägerschaft. Als Hochschule zwischen Wirtschaft, Kultur und Politik lehrt und forscht sie interdisziplinär, individualisiert und international.

Media Contact

Rainer Böhme idw

Weitere Informationen:

http://www.zeppelin-university.de

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