VDE-Studie: Gesamtkonzept für IT-Sicherheit im Smart Grid fehlt – Energiewende gefährdet

Die Energiewende ist beschlossen. Sie kann aber nur gelingen, wenn der Aufbau von intelligenten Energieversorgungsnetzen (Smart Grid) zügig voran geht. Eine Voraussetzung hierfür ist die Funktions- und Informationssicherheit im Smart Grid – und dies nicht nur im Hinblick auf die Akzeptanz beim Verbraucher.

Welche innovative IKT-Sicherheitslösungen und branchenspezifischen zertifizierungsfähigen Normen für die Planung, den Betrieb und das Management von Informationssicherheit in der Energieversorgung jetzt notwendig sind, untersucht die neue VDE-Trendstudie „IKT-Sicherheit“, die der Verband heute auf der CeBIT in Hannover vorstellte.

Gerade die Tatsache, dass einerseits eine Vielzahl einzelner und im internationalen Vergleich sehr strenger Detailanforderungen, aber kein tragfähiges Gesamtkonzept für die IT-Sicherheit im Smart Grid vorliegt, könnte sich laut VDE als Stolperstein für die Energiewende erweisen. Vor diesem Hintergrund empfiehlt der Verband die Entwicklung eines integrierten harmonisiertes Gesamtkonzepts, das von der Definition von Anforderungen und Prozessen über Normen und Standards bis hin zur Prüfung und Zertifizierung von Sicherheitssystemen im Smart Grid reicht.

Insgesamt fällt die Prognose für den Standort Deutschland jedoch positiv aus. Denn die gute Technologieposition bei Schlüsseltechnologien zur IT-Sicherheit, die deutsche Vorreiterrolle in der Normung, eine ausgeprägte Sicherheitsphilosophie sowie hohe Standards bei den Themen funktionale Sicherheit, Informationssicherheit und Datenschutz eröffnen Deutschland große Potenziale in den IKT-gestützten Leitmärkten der Zukunft.

Nur sollten laut VDE deutsche Sonderwege vermieden werden, die Doppelbelastungen für deutsche Entwickler und Marktbarrieren für ausländische Hersteller mit sich bringen und zur Marktabschottung führen. Darüber hinaus gilt es, anstelle einer Vielzahl von Detailregelungen die Erarbeitung eines integrierten Gesamtkonzepts zur IT-Sicherheit noch zielgerichteter zu verfolgen.

Die Herausforderungen der IKT-Sicherheit werden immer größer, internationaler und komplexer. Sie reichen von Bedrohungsszenarien wie CyberWar und Malware über Informationssicherheit bis hin zu Themen wie Datenschutz, Verfügbarkeit des Internets sowie Vertrauenswürdigkeit von Technologie- und Diensteanbietern. Welche neuen Entwicklungstrends, Bedrohungs- und Abwehrszenarien sich abzeichnen, welche Anforderungen und Lücken bestehen und welche Maßnahmen für IKT-Sicherheit zu ergreifen sind, untersucht die neue VDE-Trendstudie „IKT-Sicherheit“. Wie es um die Funktions- und Informationssicherheit im Smart Grid bestellt ist, prüft die Studie im Rahmen eines Trend-Specials.

Für die Redaktion: Ab 16 Uhr können Sie über www.eventbildservice.de aktuelle Fotos des VDE von der CeBIT 2012 herunterladen.

Die VDE-Studie „IKT-Sicherheit“ kann für 250 Euro im InfoCenter unter www.vde.com bestellt werden. Für VDE-Mitglieder und Journalisten ist sie kostenlos.

Besuchen Sie den VDE auf der CeBIT: Halle 8, Stand B 24. Mehr Informationen zum VDE unter www.vde.com.

Über den VDE:
Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik (VDE) ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000 Studierende, 4.000 Young Professionals) und 1.100 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissens¬transfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte. Das VDE-Zeichen, das 63 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik, Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.

Pressekontakt: Melanie Mora, Telefon: 069 6308-461, melanie.mora@vde.com

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Melanie Mora VDE

Weitere Informationen:

http://www.vde.com

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