Südafrika trotz frühzeitigem Aus ein Gewinner

Trotz des frühen Ausscheidens gilt für den Gastgeber: Die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika bringt dem Land weit mehr als einen sportlichen und wirtschaftlichen Schub durch Tourismus und Investitionen in die Infrastruktur.

Die Rolle als Gastgeber und die weltweite Aufmerksamkeit für den Staat am Kap sorgen für ein gestiegenes Selbstbewusstsein und damit für ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl – letzten Endes aber auch für wirtschaftliche Impulse. Vor dem Hintergrund der abklingenden weltweiten Konjunktur- und Wirtschaftskrise setzt Südafrika ein Zeichen für Wachstum, das auch nach dem sportlichen Großevent anhalten kann. Das zeigt der aktuelle Deloitte-Report „2010 FIFA World Cup – a turning Point for South Africa“, der sich mit den kurz- und langfristigen Auswirkungen der Weltmeisterschaft für Südafrika beschäftigt.

„Die diesjährige FIFA-Fußballweltmeisterschaft fällt in eine globale Rezessionsphase. Zudem liegt der Veranstaltungsort vergleichsweise abgelegen – die Voraussetzungen schienen zunächst nicht optimal. Dennoch hat das Land am Kap das Turnier als ökonomischen Stimulus in mehrfacher Hinsicht genutzt: einerseits durch nachhaltige Investitionen in Schlüsselbereiche wie Verkehrsinfrastruktur, andererseits als Gelegenheit, sich der Welt als dynamische Nation zu präsentieren“, unterstreicht Stefan Ludwig, Senior Manager der Sport Business Gruppe bei Deloitte.“

Nachhaltiger Ausbau der Infrastruktur

Am auffälligsten sind die Infrastrukturinvestitionen. Diese betreffen über den Stadionbau hinaus vor allem Verkehrswege wie den Hochgeschwindigkeitszug „Gautrain“ sowie den Neu- und Ausbau von Autobahnen und Flughäfen. So führte das Fußballturnier zur Auflösung zahlreicher Investitionsstaus und sorgte aufgrund der zeitlichen Vorgaben der FIFA für eine termingerechte Realisierung der Projekte.

Bessere Ausbildung für Arbeiter

Zukunftsinvestitionen gibt es aber auch bei der Ausbildung. So konnten sich im Vorfeld zahlreiche junge Südafrikaner im Zuge der Bauarbeiten an Stadien, Hotels und Verkehrswegen beruflich (weiter) qualifizieren, sodass der Ausbildungsstandard merklich stieg.

Behördenübergreifende Kooperation

Ein weiterer Effekt ist die deutliche Verbesserung der politischen Infrastruktur. Enge Zeitvorgaben und der daraus resultierende hohe Druck haben die Kooperation verschiedener Behörden und Organisationen über alle Hierarchieebenen hinweg positiv beeinflusst – eine effizientere Verwaltung mit minimierten Reibungsverlusten ist zu allen Zeiten ein klarer ökonomischer Vorteil.

Auch die Umwelt gewinnt

Die geografische Lage ist zwar ein Grund dafür, dass die Ökobilanz des Turniers schlechter ausfallen wird als die der WM 2006 in Deutschland. Dennoch kann sich das Ereignis langfristig positiv auf die Umwelt auswirken. Südafrika bezieht seine Energie hauptsächlich aus Kohle. Mit gestiegenem Umweltbewusstsein und dem Wunsch nach einem internationalen Positivimage setzt Südafrika nun verstärkt auf grüne(re) Technologien. So sind die Stadien mit umweltfreundlichen Klima- und Regenwasseraufbereitungssystemen ausgestattet und Kampagnen der öffentlichen Hand sorgen zusätzlich für eine Begrünung der Städte.

„Neben den direkten wirtschaftlichen Impulsen, die sich zunächst auf Städte und Ballungsräume konzentrieren, profitiert das ganze Land: die Fußball-Weltmeisterschaft bringt Südafrika ein neues Selbstbewusstsein. Auch weil sich eine neue Form der Zusammenarbeit zwischen Behörden, Unternehmen und Bürgern ausgebildet hat – vor allem aber, weil sie der Stolz als Gastgeber eines internationalen Großereignisses eint. Eine echte Zukunftsinvestition: So kann Südafrika seine Leuchtturmfunktion auf dem schwarzen Kontinent weiter ausbauen“, resümiert Stefan Ludwig.

Das nächste sportliche Großevent steht bereits auf der Agenda – gestern nominierte der IOC die drei Kandidaten Austragungsorte für Olympia 2018: Annecy in Frankreich, München in Deutschland und PyeongChang in Südkorea. Den kompletten Report zur Fußball WM 2010 finden Sie unter http://www.presseportal.de/go2/Report_WM2010 zum Download.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 140 Ländern verbindet Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. „To be the Standard of Excellence“ – für rund 169.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

© 2010 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.
Member of Deloitte Touche Tohmatsu

Media Contact

Isabel Milojevic presseportal

Weitere Informationen:

http://www.deloitte.de

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Ideen für die Zukunft

TU Berlin präsentiert sich vom 22. bis 26. April 2024 mit neun Projekten auf der Hannover Messe 2024. Die HANNOVER MESSE gilt als die Weltleitmesse der Industrie. Ihr diesjähriger Schwerpunkt…

Peptide auf interstellarem Eis

Dass einfache Peptide auf kosmischen Staubkörnern entstehen können, wurde vom Forschungsteam um Dr. Serge Krasnokutski vom Astrophysikalischen Labor des Max-Planck-Instituts für Astronomie an der Universität Jena bereits gezeigt. Bisher ging…

Wasserstoff-Produktion in der heimischen Garage

Forschungsteam der Frankfurt UAS entwickelt Prototyp für Privathaushalte: Förderzusage vom Land Hessen für 2. Projektphase. Wasserstoff als Energieträger der Zukunft ist nicht frei verfügbar, sondern muss aufwendig hergestellt werden. Das…

Partner & Förderer