Warum sterben Reetdächer? Greifswalder Forscher haben Antworten gefunden

Sie verrotten teilweise bereits innerhalb weniger Jahre. Greifswalder Wissenschaftler haben in einem wissenschaftlichen Projekt herausgefunden, welche Ursachen dem Zerstörungsprozess von Reetdächern zugrunde liegen.

Die Ergebnisse der Studie stellen die Fachleute zusammen mit Dachdeckern während eines Pressegesprächs vor.

Pressegespräch zur Studie Reetdächer
Universität Greifswald
12. Januar 2009, 10.00 Uhr
Sitzungsraum der Fachrichtung Biologie Jahnstr 15 a, Raum 210
Mit Reet gedeckte Hausdächer sind in Norddeutschland sowie in angrenzenden Staaten Nord- und Westeuropas ein prägender Bestandteil der Kulturlandschaft. Eine Bedrohung des Bestandes der Reetdächer durch fortschreitende Zerstörung des Reets stellt auch ein ernsthaftes Problem für den Fortbestand des Reetdachdecker-Handwerks dar.

Die Ursachen des Reetdachsterbens konnten trotz intensiver Untersuchungen bisher nicht abschließend geklärt werden. Es wurde vermutet, dass bestimmte Mikroorganismen das Reet zerstören. Diese Beobachtungen waren bisher nicht durch Experimente abgesichert.

Das Greifswalder Projekt hatte deshalb zum Ziel, für den Rotteprozess der Reetdächer verantwortliche Mikroorganismen zu isolieren und zu charakterisieren, um aus den dabei erhaltenen Kenntnissen Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von betroffenen Reetdächern entwickeln zu können.

Dabei konnten eine Gruppe von Hauptverursachern ausgemacht und einige wesentliche Umstände, unter denen sie die Dächer zerstören, ermittelt werden.

Gesprächspartner:
Prof. Dr. Frieder Schauer
Prof. Dr. Ulrike Lindequist
Prof. Dr. em. Hanns Kreisel
Dr. Klaus Hofmann
Vertreter der Dachdeckerinnung MV
Ansprechpartner für Rückfragen:
Prof. Dr. Frieder Schauer
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Institut für Mikrobiologie, Abteilung für Angewandte Mikrobiologie
Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 15a, 17489 Greifswald
Telefon 0 3834 86-4204
Telefax 03834 86-4202
schauer@uni-greifswald.de
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Presse- und Informationsstelle
Domstraße 11, 17487 Greifswald
Telefon 03834 86-1150
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pressestelle@uni-greifswald.de

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