Software-Atlas analysiert regionale Stärken der deutschen Software-Industrie bis 2020

Deutlich erkennbar wird dabei die regionale Bündelung der Software-Industrie in Deutschland, u.a. in der Software-Cluster-Region. Die Studie steht kostenlos zum Download bereit und wird durch einen interaktiven Software-Atlas im Web ergänzt.

Pünktlich zum 6. Nationalen IT-Gipfel am 6. Dezember 2012 in München erscheint der „Software-Atlas Deutschland 2011“, der die deutsche Software- und IT-Dienstleistungsindustrie in ihren regionalen Stärken analysiert und transparent macht.

Die Fortschreibung der 2010 erstmals begonnenen Analyse des Software-Standorts Deutschland bis hinunter auf die Ebene der einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte wurde zum wiederholten Mal durch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) durchgeführt. Auftraggeber der Studie sind die Software-Cluster-Koordinierungsstelle gemeinsam mit der Software AG.

Karl-Heinz Streibich, Vorstandsvorsitzender der Software AG und Mitauftraggeber der Studie, betont: „Die Software-Industrie ist der Maschinenbau des 21. Jahrhunderts“. Bereits heute beschäftigt sie über 670.000 Menschen in Deutschland. Bis zum Jahre 2030 werden voraussichtlich weitere 300.000 Arbeitsplätze in der deutschen Software-Industrie entstehen. Allein im „Software-Cluster“ arbeiten heute mehr als 100.000 Menschen in über 11.000 Software-Unternehmen. Damit bildet die Region den bei Weitem größten Software-Cluster Europas.“

Wesentliche Aussagen des Software-Atlas Deutschland 2011 sind:

– Die Software- und IT-Dienstleistungsbranche in Deutschland gehörte zwischen 1999 und 2010 mit durchschnittlich 4% pro Jahr zu den Branchen mit dem deutlichsten Beschäftigungswachstum. Auch während der Finanzkrise 2008/09 lag das Wachstum noch bei 2,5% – es wurden also keine Stellen in der Branche abgebaut.

– Die Software- und IT-Dienstleistungsbranche ist deutlich regional konzentriert: Der Software-Cluster rund um die Zentren der Software-Entwicklung Darmstadt, Karlsruhe, Kaiserslautern, Saarbrücken und Walldorf wird dabei als Motor der Software-Industrie in Deutschland deutlich. Unter den Top 5 der Software-Standorte in Deutschland sind allein drei Standorte, die zum Software-Cluster gehören. Dies sind der Rhein-Neckar-Kreis (Platz 1), die Stadt Darmstadt (Platz 4) sowie die Stadt Karlsruhe (Platz 5). Weiterhin unter den Top 5 sind der Landkreis München (Platz 2) und die Stadt Leverkusen (Platz 3).

– Gleichzeitig profitieren in der zweiten Reihe aber auch weitere Standorte von der weiterhin zunehmenden Bedeutung der Software- und IT-Dienstleistungsbranche und bilden eigene Profile aus. Dazu zählen neben den großstädtischen Ballungsräumen wie Berlin und Hamburg auch die Region um Kiel und Friedrichshafen sowie die mitteldeutschen Städte Erfurt, Leipzig und Dresden.

– Die Bedeutung von Software und IT-Dienstleistungen als Wirtschaftsfaktor wird kontinuierlich wachsen, sowohl in Bezug auf Beschäftigung als auch Umsatz und somit Wertschöpfung. Damit bleibt die Branche eine der wesentlichen Wachstumsbranchen in Deutschland. Zugleich wird die jetzt schon entscheidende Bedeutung für das Wachstum anderer Branchen und damit der Gesamtwirtschaft weiter zunehmen, denn intelligente Netze in Bereichen wie Energie oder Mobilität benötigen intelligente Software zur ihrer Steuerung.

Für die Analyse der Situation der Software- und IT-Dienstleistungsbranche in Deutschland wurde die regionale Verteilung von Beschäftigten in der Softwarebranche (WZ 62) zwischen 1999 und 2010 dargestellt. Darüber hinaus wurden ein Konzentrationsindex gebildet und den identifizierten Schwerpunkten durch eine weitere Analyse thematische Schwerpunkte zugeordnet.

Die Studie steht zusammen mit druckbaren Kartengrafiken kostenlos zum Download bereit unter:

http://www.software-cluster.org/de/aktuelles/pressemitteilungen/item/software-atlas-analysiert-regionale-staerken-der-deutschen-software-industrie-bis-2020

Der Software-Atlas als interaktives Web-Tool ist zu finden unter:
http://www.software-cluster.org/de/software-atlas/

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Bernd Hartmann idw

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