Produktionsstudie "Wertschöpfung steigern"

Im Jahr 2009 war Deutschland von den Folgen der größten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit betroffen. In dieser turbulenten Zeit hat das Fraunhofer IAO auf Basis der Umfrage „Wertschöpfung steigern“ analysiert, mit welchen Methoden produzierende Unternehmen ihre Prozesse optimieren. An der Befragung nahmen

mehr als 300 vornehmlich kleine und mittlere Unternehmen aus der Maschinenbaubranche teil.

Die Studienergebnisse zeigen, dass in der Industrie eine Vielzahl von Methoden unterschiedlichster Komplexität, von KVP bis Six Sigma, zum Einsatz kommt. Mit einer Anwenderquote von 60 Prozent stellt die Wertstrommethode dabei eine wichtige Hilfe zur Prozessoptimierung dar. Besonders selten wird Wertstrom jedoch von Einzel- und Kleinserienfertigern verwendet, die gleichzeitig deutlich schlechtere Ergebnisse in der Anwendung erzielen. Im Gegensatz dazu gelingt es Wertstromexperten, die die Methode häufig einsetzen, Bestände und Durchlaufzeiten um mehr als 30 Prozent zu verringern und dabei die Produktivität um mehr als 20 Prozent zu steigern.

Obwohl insgesamt acht von zehn Teilnehmern mit der Wertstrommethode zufrieden sind, kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass einige Missstände bestehen bleiben: Die bisherigen Wertstromansätze können nicht alle Problemstellungen

lösen. Bleibende Herausforderungen sind etwa, eine große Anzahl an Typen und Varianten mit unterschiedlichen Abläufen zu fertigen sowie die daraus resultierenden kleinen Serien.

Um speziell diesen Herausforderungen zu begegnen, entwickelte das Fraunhofer IAO die bislang bekannte Wertstrommethodik weiter. „Wertstrom-Engineering“ heißt nun der Schlüssel zur maßgefertigten Produktion, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen wesentlich verbessert. Wie Unternehmer

mit Hilfe dieser neuen Methode ihre Einzel- und Kleinserienfertigung systematisch optimieren können, stellt das Fraunhofer IAO auf dem Modellfabrikforum „Wertstrom-Engineering“ am 29. April 2010 in Stuttgart vor. Auf dem Programm steht außerdem der Praxisbericht eines Unternehmens aus dem mittelständischen Maschinenbau, das „Wertstrom-Engineering“ umgesetzt hat.

Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage „Wertschöpfung steigern“ sind ab Mai 2010 in der gleichnamigen Studie zum Preis von 75 € im Internet unter
https://shop.iao.fraunhofer.de erhältlich. Teilnehmer des Modellfabrikforums
(www.iao.fraunhofer.de/vk91.html) erhalten die Publikation kostenlos.
Ansprechpartner
Fraunhofer IAO
Moritz Hämmerle
Nobelstraße 12, 70569 Stuttgart
Telefon +49 711 970-2284
Fax +49 711 970-2299
moritz.haemmerle@iao.fraunhofer.de

Media Contact

Claudia Garád Fraunhofer Gesellschaft

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Neue universelle lichtbasierte Technik zur Kontrolle der Talpolarisation

Ein internationales Forscherteam berichtet in Nature über eine neue Methode, mit der zum ersten Mal die Talpolarisation in zentrosymmetrischen Bulk-Materialien auf eine nicht materialspezifische Weise erreicht wird. Diese „universelle Technik“…

Tumorzellen hebeln das Immunsystem früh aus

Neu entdeckter Mechanismus könnte Krebs-Immuntherapien deutlich verbessern. Tumore verhindern aktiv, dass sich Immunantworten durch sogenannte zytotoxische T-Zellen bilden, die den Krebs bekämpfen könnten. Wie das genau geschieht, beschreiben jetzt erstmals…

Immunzellen in den Startlöchern: „Allzeit bereit“ ist harte Arbeit

Wenn Krankheitserreger in den Körper eindringen, muss das Immunsystem sofort reagieren und eine Infektion verhindern oder eindämmen. Doch wie halten sich unsere Abwehrzellen bereit, wenn kein Angreifer in Sicht ist?…

Partner & Förderer