Privates Surfen mit Sicherheitslücken
Im Internet surfen, ohne Spuren zu hinterlassen, das versprechen moderne Browser und bieten dazu eigene Einstellungen zum privaten Surfen an. Dass dieses Versprechen in vielen Fällen nicht gehalten werden kann, zeigt nun eine Studie der Stanford Universität.
Im Speziellen könnten zusätzliche Programme der User beziehungsweise Sicherheitsvorkehrungen der Website-Betreiber die Anonymität untergraben, berichtet die BBC. Im Rahmen der Studie wurden die Privat-Modi von Firefox, Internet Explorer, Chrome und Safari untersucht.
Beispielfall Porno
Mittels fingierter Werbeanzeigen wurde zunächst untersucht, wann User in den privaten Modus wechseln: Am häufigsten sei das bei Websites mit pornografischen Inhalten der Fall. Um Anonymität zu gewährleisten, löschen die Browser Informationen, die bei dem Besuch einer Website aufgezeichnet werden. Das umfasst Cookies, Einträge in den History Files und Daten im Cache-Speicher des Browsers. Andere Arten der Datenaufzeichnung seien davon jedoch nicht beeinträchtigt, so das Ergebnis der Studie. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Websites Sicherheitssysteme nutzen, die zum Datenschutz bei Online-Einkäufen verwendet werden.
Zusatzprogramme, die zum Beispiel die Suche im Internet erleichtern, würden ebenfalls Informationen abspeichern, die von den Privateinstellungen der Browser unangetastet bleiben. In manchen Fällen seien die Einschränkungen durch diese Plug-ins so entscheidend, dass die Bemühungen um Anonymität völlig sinnlos seien, so das Fazit der Forscher.
Media Contact
Weitere Informationen:
http://www.stanford.eduAlle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen
Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.
Neueste Beiträge
Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft
Forschende an der ETH Zürich haben Bakterien im Labor so herangezüchtet, dass sie Methanol effizient verwerten können. Jetzt lässt sich der Stoffwechsel dieser Bakterien anzapfen, um wertvolle Produkte herzustellen, die…
Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren
Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…
Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht
Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…