Parkinson: Bewusstseinskontrolle mildert Symptome

Training, das die Kontrolle des Bewusstseins verbessert, könnte helfen, die Symptome von Parkinson zu mildern. Bei der tiefen Hirnstimulation werden Elektroden ins Gehirn implantiert. Sie erleichtern den Betroffenen die Kontrolle über ihre Bewegungen. Wissenschaftler der Cardiff University gehen davon aus, dass mit einem Training des Gehirns ein ähnlicher Effekt zu erzielen ist.

Übungen von zu Hause aus

Das Team um David Linden ersuchte zehn Parkinson-Patienten, an Bewegungen zu denken, während ihre Gehirne 45 Minuten lang gescannt wurden. Fünf Teilnehmer erhielten Neurofeedback in Echtzeit, das ihnen gezeigt hat, wie gut sie eine Gehirnregion aktivierten, die die Bewegung kontrolliert. Alle wurden ersucht, auch zu Hause weiter entsprechende Übungen zu machen.

Nach zwei Monaten hatte sich der Zustand von 37 Prozent deutlich verbessert. Steifheit und Zittern hatten deutlich abgenommen. Laut Linden kann das Senden von Signalen in Gehirnbereichen, die normalerweise keinen Input erhalten, helfen, das neurale Netzwerk neu zu formieren. Roger Baker von der University of Cambridge http://www.cam.ac.uk betont, dass dieser Behandlungsansatz nicht bei allen Patienten funktioniert, berichtet NewScientist.

Es geht auch ohne Medikamente

„Zittert die Person sehr stark, könnte es zu Problemen bei der Erstellung von Scanns kommen. Andere fühlen sich im Inneren eines Scanners einfach nicht wohl“, so Baker. Sinnvoll könnte dieser Behandlungsansatz laut dem Wissenschaftler jedoch vor allem für junge Parkinson-Patienten sein. Sie lehnen es eher ab, Medikamente zu nehmen, da sie Angst vor den langfristigen Nebenwirkungen haben. Details der Studie wurden im Journal of Neuroscience http://jneurosci.org veröffentlicht.

Media Contact

Michaela Monschein pressetext.redaktion

Weitere Informationen:

http://www.cardiff.ac.uk

Alle Nachrichten aus der Kategorie: Studien Analysen

Hier bietet Ihnen der innovations report interessante Studien und Analysen u. a. aus den Bereichen Wirtschaft und Finanzen, Medizin und Pharma, Ökologie und Umwelt, Energie, Kommunikation und Medien, Verkehr, Arbeit, Familie und Freizeit.

Zurück zur Startseite

Kommentare (0)

Schreiben Sie einen Kommentar

Neueste Beiträge

Bakterien für klimaneutrale Chemikalien der Zukunft

For­schen­de an der ETH Zü­rich ha­ben Bak­te­ri­en im La­bor so her­an­ge­züch­tet, dass sie Me­tha­nol ef­fi­zi­ent ver­wer­ten kön­nen. Jetzt lässt sich der Stoff­wech­sel die­ser Bak­te­ri­en an­zap­fen, um wert­vol­le Pro­duk­te her­zu­stel­len, die…

Batterien: Heute die Materialien von morgen modellieren

Welche Faktoren bestimmen, wie schnell sich eine Batterie laden lässt? Dieser und weiteren Fragen gehen Forschende am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) mit computergestützten Simulationen nach. Mikrostrukturmodelle tragen dazu bei,…

Porosität von Sedimentgestein mit Neutronen untersucht

Forschung am FRM II zu geologischen Lagerstätten. Dauerhafte unterirdische Lagerung von CO2 Poren so klein wie Bakterien Porenmessung mit Neutronen auf den Nanometer genau Ob Sedimentgesteine fossile Kohlenwasserstoffe speichern können…

Partner & Förderer